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Bad Zell "Hedwigsbründl" Quelle und Kapelle#

Gemeinde und Pfarre Bad Zell; Bezirk Freistadt


Bad Zell, Hedwigsbründl

Tourist/Web Info

tel. 07263 7255
www.badzell.at

Wegbeschreibung

Pregarten - Tragwein - Bad Zell Bad Zell, Freistadt, Oberösterreich

Wasserentnahme

Immer frei zugänglich, viel Wasser



Der Ort:#

"Cell" war eine Gründung der Regensburger Mönche und ist 1208 erstmals urkundlich erwähnt. Da sich hier fünf Überlandwege trafen, wurde der Ort schon früh zum Markt erhoben. Der Name geht auf einen Gutshof zurück, der ein kleines Kirchlein, eine "Cella" hatte. Um 1740 entstand eine aufblühende Marienwallfahrt, die Bad Zell die Bezeichnung" Klein Mariazell" einbrachte. Bad Zell hat sich in den letzten 50 Jahren als Kurort etabliert. Ein 1953 begonnenes Heilquellen-Begutachtungsverfahren verlief im Sande, da eine für den Kurbetrieb zu geringe Schüttung festgestellt wurde. Man entdeckte aber in der Folge weitere Quellen und 1971 wurden diese schließlich zu Heilwasser erklärt. Bad Zell hat sich mit mehreren Gemeinden zum "Mühlviertler Quell" zusammengeschlossen und bietet eine Erholungswelt, die intakte Natur, Gesundheitsangebote und viele Sehenswürdigkeiten umfasst. Jährlich finden Quellfeste statt, die auf die Schönheiten der Quell-Regionen hinweisen.

Bad Zell, Hedwigsbründl

Der Weg zur Quelle:#

Nach dem Ortsschild Bad Zell kommt man zu einer großer Kreuzung, bei der man rechts in Richtung Perg abbiegt. Etwa 300 Meter nachher sieht man auf der rechten Seite die neue Hedwigskapelle. Den Raum vor der Kapelle hat man vorbildlich hergerichtet, man geht wenige Meter durch einen Minipark, in dem ein alter Pechölstein aufgestellt ist. In diesem Stein wurde das "Pechöl" gewonnen. Es galt als heilsam und heilig und durfte nicht verkauft werden. Man vermischte es mit Butter und Honig zu einer Heilsalbe. In der Umgebung wachsen seltene Knabenkräuter und Kornrade.

Allgemeines:#

Das Hedwigsbründl ist seit 1500 verbrieft, muss aber bereits vorher existiert haben. Durch einen Soldaten, der im Dreißigjährigen Krieg seine Fußverletzung in der Quelle heilte, entstand der Ruf des damals schon alten Bründls neu. Die Legende erzählt von der heiligen Hedwig, die von Schlesien barfuß nach Rom pilgern wollte. Ihr Beichtvater aber nahm ihr das Versprechen ab, mit Schuhen zu gehen. Um beidem gerecht zu werden, ihrem Gelübde und ihrem Versprechen, trug sie die Schuhe in der Hand mit. Auf ihrem Pilgerweg kam sie auch durch Zell und rastete hier. Da entsprang zu ihrer Erquickung eine Quelle. Nach einer anderen Sage ging die Heilige mit eisernen Schuhen, die sie so lange tragen wollte, bis sie durchlöchert waren. In Zell war es so weit und an dieser Stelle ging eine Quelle auf. Man gab Quellen, die man als heilkräftig erkannte, oft den Namen eines Heiligen oder der Muttergottes selbst. Damit wollte man auf ihre Bedeutung hinweisen. Die alte Hedwigskapelle aus dem 18. Jh. wurde vor wenigen Jahren neu gestaltet. Die Quelle gab der Kuranstalt ihren Namen.

Die Quelle:#

Bad Zell, Hedwigsbründl

Sie eignet sich besonders für die Behandlung von Rheuma und von Verletzungen und Unfallfolgen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben eine hohe Anreicherung mit Radon ergeben, einem Edelgas, das sich vitalisierend auf das Drüsensystem und den gesamten Organismus auswirkt. Die Hedwigskapelle mit dem Badhaus und der im Boden fließenden Quelle hat durch ihre Revitalisierung außerordentlich gewonnen. Äußerlich nüchtern unserer Zeit angepasst, fühlt man sich im Inneren wie in einer Wasser-Zauber-Welt, mit der Möglichkeit zu trinken oder zu schöpfen, zu beten oder zu staunen, über kleine Wasserläufe zu gehen oder sich auf einer schlichten Holzbank niederzulassen. Entspannung und Frieden zu finden, ist hier leicht, deshalb sollte man etwas Zeit mitbringen.

Das Wasser:#

Es ist ziemlich eisenhältig und leicht radioaktiv. Der Geschmack ist herb, fast pelzig. Das Wasser lässt sich problemlos abfüllen, es fließt über einen Hahn in ein Steinbecken. Die Schüttung ist hoch. Es ist ständig Betrieb, denn es kommen Menschen aller Altersgruppen. Lagert man es in Glasflaschen, hat man auch nach Monaten noch den Eindruck, frisches, kaltes Quellwasser zu trinken.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.