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Gramastetten "Augenbründl" Quelle und Bildstock#

Gemeinde und Pfarre Gramastetten; Ortschaft Lichtenhag; Bezirk Urfahr-Umgebung


Gramastetten, Augenbründl

Tourist/Web Info

tel. 07239 81550
www.gramastetten.at

Wegbeschreibung

B 127 - Ottensheim - Rottenegg - Richtung Gramastetten Gramastetten, Urfahr-Umgebung, Oberösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser



Der Ort:#

Nach den geschichtlichen Aufzeichnungen ist Gramastetten um 600 bis 700 n. Chr. als Reihendorf erbaut worden.

Gramastetten, Augenbründl
Eine Pfarre entstand bereits im Jahr 1110 und reichte von der Donau bis an die böhmische Grenze. Bereits 1518 wurde Gramastetten vom Kaiser Maximilian I. von Wels aus zum Markt erhoben, 1639 wurde das Recht zur Abhaltung von Jahrmärkten gewährt. Der Ort entwickelte sich zu einem der schönsten Orte des Mühlviertels, der sich von 1945 weg in seiner Ausdehnung verdreifacht hat. Gramastetten ist jetzt eine moderne Gemeinde mit hohem Wohnkomfort. Manche Häuser und die alten Staßennamen erinnern an frühere Zeiten, z. B. die Alte Farb-Straße, deren Name vom Gewerbe der Leinenfärber und Farbmaurer kommt, die hier arbeiteten. Es gibt eine Reihe von Kleindenkmalen und Kapellen, auf die man in beinahe jeder Straße stößt und einen Berg, den man seit altersher "Krampusberg" nennt. Die Erbauer der Burg Lichtenhag waren die Aspan Freiherren von Hag. Die Burg wurde zweimal zerstört. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie eine Ruine.

Der Weg zur Quelle:#

Man wählt beim Gasthof Lutz in Rottenegg die rechte Abzweigung in Richtung Gramastetten (Rodlstraße). Nach 4,3 km rechts über die Brücke fahren, links sieht man ein Sägewerk. Ab hier sollte man sich einen Parkplatz suchen, denn nun geht es zu Fuß weiter. Der Einstieg in die Wanderung ist beim alten Haus mit gelb-weißer Fassade (Lichtenhagerstraße 28). Am Brückengeländer befindet sich ein Schild, das auf das Augenbründl hinweist. Man folgt immer den roten Punkten. Nach ca. 100 Metern die Rodel entlang, zweigt der Weg nach links ab. Er führt stetig bergauf. Nach etwa 10 Minuten sieht man linker Hand durch die Bäume die Felsen der Ruine Lichtenhag schimmern, sodann, nach einigen weiteren Minuten und einer langen Rechtskurve, geht der Weg steil links nach oben. Nach 30 Metern findet man das Bründl. Ein gut ausgeschilderter Wanderweg führt auch vom Ortszentrum Gramastetten weg.

Allgemeines:#

Das Augenbründl wird auch "Bildgraben" genannt und ist im 16. Jh. erstmals urkundlich erwähnt. Es liegt auf Fürst Starhembergschem Grund. Im 19. Jh. kamen noch viele Menschen hierher, um sich mit dem Wasser die Augen auszuwaschen oder davon zu trinken, damals wollte man eine Kapelle errichten, dazu ist es aber nie gekommen, es blieb bei einem einfachen Bildstock. Im Zuge einer Säuberung stieß man auf eine gusseiserne Votivtafel aus dem 17/18. Jh., die die Mariazeller Muttergottes darstellt. Vermutlich hat ein Geheilter diese aus Dankbarkeit anfertigen lassen.

Die Quelle:#

Es handelt sich um eine reine Bergquelle, die in großer Tiefe entspringt Das Lichtenbergerholz, so nennt sich der Wald, in dem sie zu Tage tritt, besteht aus Mischgehölzen und der Überlieferung nach wurden viele Augenkranke hier geheilt. Die Quelle kommt unter hohen Bäumen an die Oberfläche und wird in einen kleinen Holzgrander geleitet, der in den Waldboden eingegraben ist. Das Umfeld ist bezaubernd - auch im Winter, besonders aber im Frühling und Herbst. Auch Mountainbiker machen hier Rast und genießen die vollkommene Ruhe auf der bereitstehenden Bank.

Das Wasser:#

Gramastetten, Augenbründl
Die Untersuchung ergab einen hohen Kalkgehalt und einen hohen Anteil von Sulfaten im bakteriologisch einwandfreien Wasser. Es ist nie wirklich in Vergessenheit geraten, die Quelle wurde immer gepflegt und auch immer wieder aufgesucht. Die älteren Leute sprechen vom "heilsamen Wasser". Es ist etwas problematisch, das Wasser abzufüllen, da der Abstand zwischen Auslauf und Stein sehr gering ist. Mit einem mitgebrachten Becher wird es aber möglich sein. Das Wasser ist nicht wirklich kalt, aber kühl. Es schmeckt süßlich.



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