Hochburg-Ach "Goldbründl" Quelle, Kapelle und Wallfahrtskirche#
Gemeinde Hochburg-Ach; Pfarre Ach; Bezirk Braunau
tel. 07727 22550
www.hochburg-ach.at
A8 - Abfahrt Ried - Ried - Altheim - Braunau - Ach Hochburg-Ach, Ach Hochburg, Braunau am Inn, Oberösterreich
Quelle frei zugänglich, viel Wasser
Der Ort:#
Hochburg-Ach befindet sich am Salzachufer, vis-a-vis der deutschen Stadt Burghausen. Den Ausschlag für den Ursprung gab der felsartige Sperrriegel, ein steilabfallender Bergrücken, der zur Entstehung einer langgestreckten, imposanten Burg führte Hochburg-Ach gehörte von Anfang an - verbunden durch die alte Brücke - zu Burghausen. Erst nachdem die Abtrennung des Innviertels (1779) von Bayern erfolgt war, entwickelte sich der Ort selbstständig. Das Halleiner Salz spielte in der Geschichte eine große Rolle. 500 bis 600 Schiffer waren von März bis Oktober damit beschäftigt das Salz flussabwärts zu verfrachten. Auf der Rückfahrt brachten sie Getreide oder Wein ins Land. Man entdeckt die Schiffertradition auf Schritt und Tritt. Im Geburtshaus Franz Xaver Grubers (Stille Nacht heilige Nacht) ist jetzt ein Heimathaus untergebracht. Ein Museum befindet sich in der alten Obermühle. Viele Kapellen erzählen von der tiefen Gläubigkeit der Menschen am Strom.
Der Weg zur Quelle:#
Direkt im Ortsgebiet von Ach, unmittelbar neben der Salzach, befindet sich die Wallfahrtskirche Maria Ach.
Die Kirche ist nicht zu übersehen, man kann mit dem Auto zufahren. Die Brunnenkapelle ist nur durch einen gepflasterten Weg von Kirche und Pfarrhof getrennt.Allgemeines:#
Die Christianisierung erfolgte hier durch den hl. Rupert (720) von seiner Benediktinerabtei St Peter aus, das ganze Gebiet gehörte zum Kirchensprengel Salzburg. Eine Kapelle dürfte hier schon früh bestanden haben, denn aus 1320 gibt es eine Erwähnung vom "Kirchfahren" nach Ach. Im Meier-Helmbrecht-Epos (1250) wird die Quelle wegen ihres vorzüglichen Trinkwassers gelobt. Die Legende erzählt von einem Schnitzwerk, einem Gnadenbild der Muttergottes, das die Salzach bei Hochwasser an die Stelle der jetzigen Kirche getragen habe. Heinrich der Aacher ließ es in sein Schloss tragen, doch anderntags war es wieder am Fundort. Dies wiederholte sich mehrere Male. Da ließ der Schlossherr an dem wundersamen Platz eine Holzkirche zur Verehrung der heiligen Maria erbauen. Die Kirche ist seit 1404 urkundlich erwähnt, wurde mehrmals umgestaltet und renoviert. Zuletzt 1992.
Die Quelle:#
Sie ist eine von vielen Quellen, die im Gebiet entspringen. Die Anrainer beanspruchen für sich, dasselbe Qualitätswasser zu haben, wie es auch das Goldbrünnlein aufweist.
Man geht über einige Stufen in die Brunnenkapelle und hört das Wasser schon von weitem. Es sprudelt in ein sechseckiges Marmorbecken. Die Anlage ist idyllisch und äußerst gepflegt. Ein lauschiges Plätzchen, geruhsam und friedlich, an einem heiligen Ort, das immer offen steht und von vielen Menschen besucht wird. "Ich weiß keinen Brunnen, der so gut wäre!" (Frei übersetzt ein Spruch aus dem Epos).Das Wasser:#
Es ist sehr kalkhältig und schmeckt dementsprechend intensiv. Das frische Quellwasser ist kalt und köstlich erfrischend.
'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.