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Uttendorf "Heilquelle" ehemaliges Bauernbad mit Quelle#

Gemeinde und Pfarre Uttendorf: Ort Schwarzenbach; Bezirk Zell am See


Uttendorf, Heilquelle

Tourist/Web Info

Tel. 06563 8208-0
www.uttendorf.at

Wegbeschreibung

Salzburg - Bischofshofen - Zell am See Uttendorf Salzburg, Uttendorf, Zell am See, Salzburg

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser


Der Ort:#

Die Nationalparkgemeinde liegt am Eingang zu einem der schönen Täler in den Hohen Tauern. Im Stubachtal, dem "Tal der stäubenden Wasser", gibt es 18 Bergseen, 25 Gletscher und eine Panoramastraße, die es in sich hat. Früher war das gesamte Tal mit Eis gefüllt, sichtbar ist dies an den vom Gletscher abgeschliffenen Wänden, die man passiert. Nach 13 Kehren voll landschaftlicher Attraktionen ist man am Enzingerboden in 1.480 Meter Höhe. Natur pur mit Hunderten Möglichkeiten, Mutter Erde an ihren höchsten Punkten zu erkunden. Das Informationshaus des Nationalparks lenkt die Aufmerksamkeit auf Gletscherkunde und Mineralien, vor allem aber auf die Schmetterlinge der Bergregion; es gibt einen eigenen Schmetterlingslehrweg. Nach der Entdeckung einiger keltischer Gräber vor rund 40 Jahren gruben die Archäologen auch noch ein prähistorisches Dorf aus. Die Uttendorfer zeigen heute in einem Keltendorf, wie diese Ureinwohner lebten.

Der Weg zur Quelle:#

Schwarzenbach ist von der B 168 von Uttendorf aus gut ausgeschildert. Um das Brünnlein und ehemalige Heilbad zu finden, fährt man den Schwarzenbacher Güterweg entlang, der gleichzeitig auch der Tauernradweg ist. Bei Haus Nr. 11, dort, wo es im Garten besonders wildromantisch wuchert, die Bienenvölker geschäftig summen und Kräuter, Blumen und Gemüse üppig jeden Quadratzentimeter bedecken, ist man richtig. Den Quellauslass findet man etwa 15 Meter nach dem Haus am rechten Straßenrand, dort, wo der Garten endet.

Allgemeines:#

In der Nähe steht die Filialkirche zur hl. Margareta, die im 15. Jh. vom Kloster Millstatt erbaut wurde. Der Legende nach wurde Margareta von ihrem Vater, einem Priester der alten Götter, verstoßen. Sie erlitt um 300 den Märtyrertod und gilt dis Patronin der unfruchtbaren Ehefrauen, der Ammen und unschuldigen Mädchen. Sie wird bei schweren Geburten angerufen. Margareta wird zu den vierzehn Nothelfern gezählt und gehört in der christlichen Tradition zu den "drei heiligen Madln" (mit Katharina und Barbara). Der Vorstellung von drei heiligen Frauen begegnet man immer wieder, besonders in Zusammenhang mit vorchristlichen Quellheiligtümern. Sie sind vielleicht eine Weiterführung der drei Göttinnen oder Nornen, die den Schicksalsfaden weben - von der Jugend über das pralle Frauenleben mit der Schaffung neuen Lebens bis zur weisen Alten. Der Wallfahrtsgrund war in früherer Zeit die Heilquelle, die besonders von unfruchtbaren oder kranken Frauen aufgesucht wurde.

Uttendorf, Heilquelle

Daraus entwickelte sich ein Bauernbad, das noch bis vor etwa 40 Jahren in Betrieb war. 1954 waren die drei Badekabinen mit 100 Bädern im Jahr noch leidlich ausgenützt. Das Haus ist heute in Privatbesitz, Badebetrieb gibt es keinen mehr.

Die Quelle:#

Die Quelle fließt etwa in Straßenniveau in eine Steinschale. Sie schmeckt unspezifisch, kalt und mild, ein "weiches" Wasser. Ein Häferl hängt an einem Haken, das Schild "Pitna Voda" ist für die vielen tschechischen Urlauber bestimmt, die den Tauernradweg bezwingen. Pitna Voda bedeutet: Trinkwasser oder Wasser in Trinkqualität. Der ganze Platz - Quelle, Badhaus und Kirche - liegt in einem starken Kraftfeld, es ist beim Spazierengehen spürbar. Eine Angestellte im Gemeindeamt sagt dazu: "Eine ganz besondere Ecke ..." Die wild wachsenden Blüten in den Wiesen passen zum Thema: viele Nelken mit ihrer Symbolik der uneigennützigen Liebe.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.