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Wie alles begann:

Am 19. März 1952 kommt Ambros als Sohn zweier Lehrer in Preßbaum bei Wien zur Welt. Nach Beendigung der Grundschule beginnt er eine Ausbildung als Siebdrucker an der "Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt", wo er Joesi Prokopetz kennenlernt, zu dessen Gedichten er damals seine ersten Lieder schreibt. Nachdem Wolfgang aus disziplinären Gründen aus der "Graphischen" fliegt, hat er endgültig genug von der Schule und jobt als Schreibmaschinenmechaniker, Auslagenarrangeur und Schallplattenverkäufer. 1970 trifft er in einem Cafe seinen alten Freund Joesi wieder und vertont erneut dessen Texte. Mit einem dieser Songs, den "Hofa", startete Ambros seine für heimische Verhältnisse wohl einmalige Karriere. "Hofa", um nur 6.000,-- Schilling Produktionskosten eingespielt, verkauft innerhalb kürzester Zeit 30.000 Stück.

1972 gründet er mit Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz die Gruppe "Dröhnung", die "kulturelle Sachen jeder Richtung veranstalten sollte und früher oder später die ganze Kulturszene übernehmen hätte sollen" (Zitat Ambros 1982). Einzige Aktion blieb die Aufführung einer Urversion des "Watzmann" bei der "Arena 72", einem Gegenfestival zu den Wiener Festwochen. Im selben Jahr entsteht mit "Alles andere zählt nicht mehr" auch seine erste LP, von der sensationelle 15.000 Stück verkauft werden. 1973 kommt es anläßlich der "Arena 73" zur Aufführung eines weiteren Musiktheaterstückes, des "Fäustling". Im Sommer erscheint nach einem kurzen Gastspiel beim Bundesheer seine Anti-BH-Hymne "Tagwache", die vom Rundfunk boykottiert wird. 1974 kommt es zur Plattenveröffentlichung des "Watzmanns", der im Erscheinungsjahr 3.000 Stück verkauft und sieben Jahre später vergoldet wird. Mit dem Album "Es lebe der Zentralfriedhof" gelingt Wolfgang Ambros 1975 endgültig der große Durchbruch. Am 14. 12. 1975 sitzt er, für die damals sensationelle Gage von 50.000,-- Schilling , gemeinsam mit Georg Danzer und Christian Kolonovits auf der Bühne des zweimal ausverkauften Konzerthauses. 1976 kommt es zur Realisierung des Danzer/Ambros Musicals "Karli", das vor jeweils 3.500 Zuschauern in der Wiener Stadthalle aufgeführt wird. In dem Film "Fehlschuß" feiert er im Herbst 1976 an der Seite von Pola Kinski sein Debüt als Filmschauspieler.

1981 - ausgedehnte Deutschland und Österreich Tournee. 1982 erscheint erstmals seit 1972 keine Ambros LP. Der Grund: Eine umfangreiche Österreich Tour im Mai wird von einer Rekordbesuchermenge von 34.000 Fans ein Sensationserfolg. Im Sommer 1983 tritt er gemeinsam mit Opus und Rainhard Fendrich vor 20.000 begeisterten Fans im Wiener Weststadion auf, eine Medienereignis, das vom ORF aufgezeichnet wird, und von dem auch eine Live-LP erscheint. Bei seiner "Sinn des Lebens"-Tour 1984 macht der "Austro Rock Kaiser" das Unmögliche möglich: Die Wiener Stadthalle ist bei seinen Konzerten dreimal ausverkauft. 1985 nimmt er am "Austria für Afrika"-Projekt teil und spielt seine neue LP "Nr. 13" ein. Ein Zuckerl für Musikkennner ist ein Galakonzert, das am 5. September 1986 mit Friedrich Gulda, Jessye Norman und Wolfgang Ambros im Wiener Konzerthaus stattfindet. Am Jahresende 86 schließt Ambros mit der 3-LP Box "Selected Live" eine Phase seiner Karriere ab. 1987 Veröffentlichung der LP "Gewitter", die mit gewagten Arrangements, neuen Ideen und keinerlei Kompromissen einen neuen Ambros zeigt. 1988 begibt er sich auf Weltreise, 1989 kommt die neue LP "Mann und Frau" auf den Markt.

1990 Verlängerung der Herbst-Tournee im Frühjahr und Sommer 90 durch Österreich und Deutschland. 1991 Wiederaufnahme der Produktion "Der Watzmann ruft", die seit 1974 bis heute mehr als 250.000 Tonträger verkauft hat. 1992 erscheinen "Die größten Hits aus 20 Jahren", ein Sampler mit unvergeßlichen Highlights. Im September Veröffentlichung des Albums "Äquator", die gleichnamige Österreich Tournee startet im November. 1993 erscheint ein Verkaufsvideo "Wolfgang Ambros - "Die größten Hits aus 20 Jahren" - produziert von dem erfolgreichen Duo Rudi Dolezal/Hannes Rossacher. Diese Videocompilation ist mit über 15.00 verkauften Einheiten Österreichs erfolgreichstes Musikvideo. 1994/1995 - neues Album "Wasserfall", Österreich- und Deutschlandtournee.

Im Jänner 1996 spielt Wolfgang Ambros die Hauptrolle in der Theaterproduktion "Das Spiel vom lieben Augustin" im Wiener Etablissement Ronacher, die Musik des Stücks stammt großteils aus seiner Feder. Daneben arrangiert er die Musik Rober Stolz´s neu - ein Handschlag zwischen Generationen österreichischer Musikgeschichte.

Der neue Tonträger "Verwahrlost, aber frei" erscheint, im Anschluß daran wieder Tournee durch Deutschland und Österreich unter dem Motto "25 Jahre Wolfgang Ambros". Höhepunkt dieser Tournee ist sein Auftritt in der Wiener Stadthalle mit zahlreichen Gästen aus der deutschen Musikszene wie Peter Maffay, Wolfgang Niedecken, EAV, Georg Danzer u. v. a. Dem DoRo-Team gelingt ein sensationeller Mitschnitt dieses einzigartigen Konzertes, mit dem Titel "Für immer jung". 1997 wird wegen des großen Erfolges die Tournee "Verwahrlost aber frei" wiederholt. Im November erscheint die Live-Doppel CD "Verwahrlost aber Live". Ende des Jahres 1998 wird "Austria 3", gemeinsam mit Fendrich und Danzer ins Leben gerufen. Und was eigentlich nur für ein Konzert geplant war, existiert bis heute. Drei Alben, 300.000 verkaufte Units, 60 Live-Auftritte vor 400.000 begeisterten Fans.

Im Herbst 1998 beginnt Ambros mit der Produktion für sein 20. Studioalbum "Voom, Voom, Vanilla, Camera"(lauter Namen "zweifelhafter" Lokale, die Ambros zu zeiten "so ziemlich oft, eigentlich jeden Tag" besucht hat), musikalisch eine Reminiszenz an die 60er Jahre, welches im Februar 99 präsentiert wird.

Im selben Jahr wird hinter verschlossenen Türen an dem Projekt "Nach mir die Sintflut -Ambros singt Waits" gearbeitet. Es gibt nicht viele, die sich an ein solches Projekt wagen können, ohne nicht schon an der Startlinie zum Scheitern verurteilt zu sein. Wolfgang Ambros ist einer der wenigen. Ihm gelang, sein Dylan-Album "Wie im Schlaf" ist Beweis, das Genie des Klang- und Wortkünstlers Tom Waits aufzunehmen und das seinige hinzuzufügen. Das Ergebnis: Ein Dutzend großartiger Waits-Interpretationen, sehr persönlich von Wolfgang Ambros ins Wienerische übersetzt. Neben bekannten Waits-Balladen wie "Martha" oder "Ruby´s Arms", hat Ambros auch Klassiker wie "Romeo Is Bleeding" und Neuheiten - aus dem aktuellen Waits-Titel "Big in Japan" formte Ambros "Gross in Kagran" - aufgenommen und zu einem atmosphärischen Hörerlebnis der Sonderklasse verarbeitet. In Christian Kolonovits, musikalischer Produzent und Arrangeur des neuen Albums, hatte er einen kongenialen Partner gefunden.

Das Elaborat erblickt letztendlich im Oktober 2000 das Licht der Welt und erhält für die gleichsam schwierige wie arbeitsreiche musikalische und textliche Gratwanderung sowohl von Musikkritern, der Musikszene, vor allem aber auch seitens des Publikums absolute Anerkennung.

Im 30ten Jahr seiner Bühnenkarriere erhält Wolfgang Ambros auch mit dem Amadeus 2002 für das Lebenswerk die "offizielle" Bestätigung für seinen unermüdlichen musikalischen Schaffensdrang.

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