Die Nordstaaten gegen die Südstaaten (oder umgekehrt ...) – Eine amerikanische Tragödie#
Von Ernst ZentnerWer den grandiosen Roman "Vom Winde verweht" ("Gone With The Wind", 1926-36) von Margaret Mitchell oder die gleichnamige fulminante Verfilmung von Victor Fleming aus dem Jahr 1939 kennt, dem wird das Drama des "Sezessionskrieges", einen fürchterlichen Bürgerkrieg im Amerika der Mitte des 19. Jahrhunderts im Hintergrund der Liebesgeschichte zwischen Scarlett O’Hara (im Film von Vivien Leigh verkörpert) und Rhett Butler (Clark Gable) unweigerlich vor Augen geführt. Die Romanautorin hatte sich im historischen Komplex dieser Story peinlich genau an reale Detailereignisse gehalten. Weitere Kenntnisse vermittelte ihr der Großvater. So erscheint dieser Roman, der ein Kapitel amerikanischer Geschichte aus Sicht der Südstaaten absolviert, interessanter als so manches dickes Geschichtslexikon.
In Amerika blieb das Sklavenwesen als Relikt des europäischen Kolonialsystems bis ins 19. Jahrhundert erhalten. Längst hatte der Geist der Aufklärung den Ruf nach Aufhebung der Sklaverei verbreitet. So auch in den USA, wo sich um diese Frage ein Streit quer hindurch alle Staaten und Bevölkerungsschichten zog. Selbst ein Kompromiss von 1820, der in sklavenfreie und sklavenhaltende Staaten differenzierte, war keine geeignete Lösung auf Dauer. Aber die Sklaverei-Diskussion stellte nicht das wahre Problem dar, um einen Bürgerkrieg zu entfesseln. Der überaus industrialisierte Norden mit seiner demokratischen "Yankees" (= unter Umständen abfällig für Nordamerikaner) war von der "Hochfinanz" beherrscht und stand im krassen Gegensatz zum Süden, der mit seinen aristokratisch agierenden Großgrundbesitzern an einer einseitigen Baumwoll-Plantagenwirtschaft als Weltmonopol ("Cotton is King") mit einer einhergehenden zeitfremden Methode der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft festhielt. Erstaunlich erscheint, dass die Plantageninhaber sich den europäischen Sinn für Kultur und Geistesleben bewahrt hatten. Sie errichteten für sich und ihren Familien elegante schlossähnliche Landsitze. Sie konnten glanzvolle Feste feiern, während der Sklave unter dem Druck der niedersausenden Peitsche litt. Gerechtigkeitshalber sei gesagt, dass es dem "freien" Kumpel in den Kohlenbergwerken und riesigen Fabriken im Norden miserabler erging als dem Plantagenarbeiter.Die Bewegung der Abolitionisten (Gegner der Sklaverei aus humanitären, religiösen und ethischen Motiven) wurde 1852 durch die moralisch-explosive Sprengkraft des Romans "Onkel Toms Hütte" ("Uncle Tom's Cabin") von Harriet Beecher Stowe (1811-1896) intensiv gestärkt. (Abraham Lincoln soll bei einer Begegnung zu ihr folgendes gesagt haben: "Sie sind also die kleine Frau, deren Buch diesen großen Krieg verursacht hat.") Einer skrupellosen Gesellschaftsschicht im Norden war das nur recht und dienlich. Hauptsache, das soziale Fundament des Südens begann zu bröckeln. Ebenso wenig verfehlten die populären Printmedien ihre weitreichende Wirkung. Die Industriellen planten seit einiger Zeit eine wirtschaftliche Expansion in die Südstaaten. Aber letztere blockierten durch ihre sture Haltung aufgrund der "Staatenrechte" jegliche Versuche einer "diktierten Umgestaltung". Leider wurde der Zwiespalt schon lange "vorprogrammiert", und zwar seit Einführung der Bundesverfassung 1787/89, die eine "bundesstaatliche Regierung" unter Führung eines Präsidenten als Exekutive in "Form" einer "Union" vorsah. Die Präsidenten Franklin Pierce 1853-57 und James Buchanan 1857-61 (Demokraten), erahnten zwar die Zuspitzung einer bedenklichen Staatskrise, konnten aber nichts mehr in dieser Zeit, die obendrein von den Auswirkungen einer Wirtschaftskrise geschüttelt worden war, unternehmen.
Der Kansas-Nebraska- Gegensatz, um die Einführung der Sklaverei im Westen und Auswüchse der Grundstückspekulationen, bewirkten 1854 im Staat Wisconsin die Gründung der Republikanischen Partei (Republican Party). In ihr sammelten sich die Sklavereigegner. Die Südstaaten drohten im Fall einer Wahl eines Sklavereigegners in das Präsidentenamt mit dem Austritt aus der Union.
Am 6. November 1860 wurde der Republikaner Abraham Lincoln zum 16. Präsidenten der USA gewählt. Er wurde am 12. Februar 1809 in Kentucky geboren. Er entstammte einfachen Verhältnissen und arbeitete sich zum Juristen und tüchtigen Vollblutpolitiker hoch. Er nahm in der Sklavereifrage einen liberalen Standpunkt ein. Seine Wahl gab für South Carolina das endgültige Signal zum Austritt aus der Union am 20. Dezember. "Sezession" bedeutet, so besagt das Völkerrecht, die Verselbstständigung eines Staatsteils und Eingliederung in einem anderen Staatenbund. Danach folgten Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas. Im Februar 1861 nannten sie sich in Montgomery (Alabama) als die "Konföderierten Staaten von Amerika" ("Confederate States of America") mit dem ehemaligen Kriegsminister Jefferson Davis (1809-1889) als provisorischen Präsidenten. Virginia, Arkansas, Tennessee und North Carolina komplettierten diesen "Sonderbund". Die Grenzstaaten West Virginia (ab 1863 eigener Staat), Delaware, Maryland, Kentucky und Missouri verblieben in der Union.
Lincoln – seit dem 4. März 1861 offiziell im Amt – setzte sich kompromisslos für den Erhalt der Union ein. Sein Regierungsprogramm beinhaltete Schutzzölle, Freihandel und ein Privatbankensystem für seine Anhänger aus der Finanzwelt und Industrie. Um den einkommensschwachen Einwanderern – ihre Zahl stieg rapide an – entgegenzukommen, sicherte er ihnen freies Siedlerland im Westen zu. Konföderations-Präsident Davis entschied für Bürgerkrieg: Am 12. April 1861 beschossen die Konföderierten – sie trugen graue Uniformen – das im Hafen von Charleston (South Carolina / Atlantik-Küste) gelegene Bundes-Fort Sumter.
Lincoln dachte daran, dass eine in sich gespaltene Nation von manchen außeramerikanischen Staaten – Großbritannien, das 1812-14 mit einer Seeblockade gegen die USA erfolglos Krieg führte – gewisse Verlockungen herbeizielen könnte. Das benachbarte Mexiko unter Benito Juárez war auch kein Ruhepol in Mittelamerika. Lincoln musste mit Zuhilfenahme der "Monroe-Doktrin" vom 2. Dezember 1823 ("Amerika den Amerikanern") das interventionistisch agierende Frankreich zum Abzug aus Mexiko zwingen. (Das spätere Drama um Kaiser Maximilian I. von Mexiko ist bekannt.)
Aber den Bürgerkrieg als "Kreuzzug" gegen die Sklaverei zu bestimmen, stellte ein eigenes Dilemma dar. In diesem Fall war mit wenig Gegenliebe von einigen in der Union verbliebenen sklavenhaltenden Staaten wie Kentucky, Tennessee, Missouri, Maryland und Delaware zu rechnen. Aber die Zeit drängte, denn Amerika, das seit dem 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts beinahe die heutigen Ausmaße besaß, stand ein neuer Zustrom von Siedlern in den Westen bevor.
Lincoln vertrat als brillanter Jurist die Überzeugung, dass die Südstaaten mit ihrer "Sezession" die amerikanische Bundesverfassung verletzten und kannte folglich die Konföderation nie als "kriegführende Macht" an; schon gar nicht als "Verhandlungspartner". Am 15. April proklamierte er den Zustand der "Insurrection", eine Art Empörung bzw. Aufstand von Seiten der Südstaaten gegen die allgemeine Union und mobilisierte Miliztruppen zum Schutz der Bundeshauptstadt Washington. Danach befahl er, der mutiger war als irgendein Berufsgeneral, am 19. eine Seesperre aller Südstaaten-Häfen. Die Plantagenbesitzer befanden sich von jeher in der unangenehmen Situation artfremde Güter und Produkte zu importieren; so auch Waffen und Rüstungsmaterial. Seit Errichtung der Blockade war es nur mehr eine Frage der Zeit bis die Konföderierten klein beigeben mussten.(Aber wie reagierte die außeramerikanische Welt? Großbritannien bemühte sich neutral zu geben und akzeptierte den Gegner der Union als kriegsführende Partei. Das gleiche tat Frankreich. Nur Russland hegte für die Union gewisse Sympathien – es sollte 1867 Alaska um 7,2 Millionen US-Dollar an die USA verkaufen.)
Inzwischen setzte angesichts dieser ultimativen Sachlage eine Flucht von Südstaaten-Anhängern in die Konföderation ein. Präsident Lincoln legte größten Wert darauf, Richmond, die "Bundeshauptstadt" der Konföderierten durch Unions-Truppen – sie trugen dunkelblaue Uniformen – belagert zu sehen. Einerseits eine unstrategische Entscheidung, die andererseits unterstützt von Korruption und Organisationsschwäche in der Armee trotz materieller Überlegenheit zum Scheitern gegen die kampfmoralisch gefestigten Südstaaten-Soldaten führte. Im Sommer 1861 und ein Jahr darauf strebten die Südstaaten-Generäle als Ziel Washington an und damit die Zersplitterung des Nordens. Den Unions-Truppen widerfuhr eine Niederlage nach der anderen. Bis zur Jahreswende 1862/63 überrannten die "Grauen" die "Blauen".
Aus dem allgemein erwarteten kurzem Feldzug wurde der blutigste Krieg in der US-amerikanischen Geschichte.
Beachtenswert auch die Bewaffnung, die damals als die modernste galt: Eisenbahngeschütze, Panzerschiffe, Torpedos, Minen und Repetiergewehre (Winchester rifle) – in der europäischen Schlacht bei Königgrätz 1866 setzten die Österreicher veraltete Waffen gegen die Preußen ein. Das Ergebnis ist bekannt.
Im Endeffekt war der amerikanische Bürgerkrieg – so bitter es auch klingt – der erste moderne Krieg seit Beginn der Neuzeit, in dem Schützengräben ausgehoben, Stacheldraht verwendet, Seeschlachten und Angriffe bei Nacht ausgefochten sowie gezielter Stellungskrieg durchgeführt worden waren. Erstmals in der Militärgeschichte kam der Eisenbahn eine vorrangige Rolle zu. Vernichtungsfeldzüge und Massaker an der Zivilbevölkerung gehörten zur "Kriegsordnung", die bereits die Grausamkeiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges vorwegnahmen.
Anfang Mai 1863 gelang den Konföderierten mit einem zahlenmäßig unterlegenen Heer ein blutiger Triumph gegen die Unions-Armee. Die Rüstungsindustrie der Nordstaaten lief auf Hochtouren, dagegen die Südstaaten wegen ihrer Agrarwirtschaft und Mangel an Ressourcen immer mehr in den Rückstand geraten mussten. Aber der Widerstandswille der "Grauen", für den sie später gerühmt werden sollten, wurde mit jedem Tag verbissener. Bis zur allerletzten Konsequenz!
Einen absoluten Durchbruch erzielte die Union vom 1. bis zum 3. Juli bei Gettysburg (in Süd-Pennsylvania) mit 88.000 Mann unter General Georg Meade (1815-1872) gegen 75.000 Mann der Konföderation unter General Lee. Gesamt gerechnet fielen hier 50.000 Mann! Somit war der unaufhaltsame Vormarsch der "Grauen" gegen die Union unabänderlich zurückgeschlagen. Am 4. Juli – 87. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung von 1776 – setzte sich die Siegesserie zugunsten der Union bei Vicksburg (in West-Mississippi) fort. Hier am Yazoo River in den Mississippi wurden die Konföderations-Armee gespalten. Trotzdem konnte letztere mit 66.000 Mann gegen 58.000 Unions-Soldaten vom 19. bis zum 20. September bei Chickamauga (damals ein Bach der bei Chattanooga in den Tennessee mündete) einen Erfolg verbuchen. Hier wurde von den Konföderierten ein unverzeihlicher Fehler verübt, indem sie die Unions-Truppen ungehindert abziehen ließen.Am 19. November hielt Lincoln auf dem soeben errichteten Soldatenfriedhof bei Gettysburg eine bemerkenswerte Rede, in der er unter anderen abschließend formulierte: "…, dass diese Toten nicht umsonst gestorben sein sollen, damit diese Nation mit Gottes Fügung eine Wiedergeburt der Freiheit erlebe und damit die Herrschaft des Volkes durch das Volk für das Volk nicht vom Erdboden verschwinde." So verknüpfte der für seine Rednergabe und Menschlichkeit und Volksverbundenheit vielumjubelte Präsident den Unions-Erfolg mit dem Präsidentschaftswahlkampf. Er setzte seine Hoffnungen in weitere Erfolge der Unions-Armee und in ein baldiges Ende des Bürgerkriegs. In der Schlacht bei Chattanooga (in Tennessee) vom 24. bis zum 27. November zwischen 56.000 Mann unter General Ulysses Simpson Grant (1822-1885) und 64.000 Konföderierte kam es zum entscheidenden Handstreich der "Blauen": Der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt des Südens wurde zerstört und mit ihm der Nachschub, ohne den die "Grauen" bald zermürbten.
Gegen Ende 1863 erwirkten die Konföderierten noch einen minimalen Erfolg. Aber danach zeichnete sich trotz kleinerer Siege im ersten Halbjahr 1864 durch die kaltblütige Entschlossenheit der Nordstaaten-Armeeführung zweifelsfrei der militärische Abstieg ab. Am 15. Juni wurde die Stadt Petersburg (in Virginia) belagert und von 14.000 Konföderierte erbittert verteidigt. Zehn Monate sollte sich der hartnäckige Kampf hinziehen. Inzwischen ritten die "Blauen" selbstsicher von einer siegreichen Aktion zur nächsten. Im Herbst startete Unions-General William Tecumseh Sherman (1820-1891) mit Billigung Präsident Lincolns einen kompromisslosen Verwüstung- und Vernichtungsfeldzug durch Georgia bis zur Atlantik-Küste, wobei am 15. November Atlanta – Hauptstadt von Georgia – und am 12. Dezember die Hafenstadt Savannah eingeäschert worden waren. Danach marschierte die Armee wieder zurück nach Norden über South Carolina – miteingeschlossen der Zerstörung der Hauptstadt Columbia.Noch am 8. November 1864 wurde Abraham Lincoln zum zweiten Mal gegen den Widerstand seiner eigenen radikalen Parteigenossen, die seine Versöhnungspolitik gegenüber der Südstaaten-Bevölkerung keinesfalls akzeptieren wollten, zum Präsidenten der USA gewählt. Die offizielle Amtsübernahme erfolgte am 4. März 1865.
Am 1. April 1865 griff General Philipp Henry Sheridan (1831-1888) das von nunmehr 19.000 Konföderierte verbarrikadierte Petersburg an und gewann. Am 9. April befahl General Lee seinen dezimierten Truppen einen neuerlichen Angriff, diesmal am Appomatox River in Virginia, der von den Regierungstruppen zurückgeschlagen wurde. Noch am gleichen Tag resignierte General Lee und unterwarf sich in Appomatox Court House dem Oberbefehlshaber Grant der bedingungslosen Kapitulation ("unconditional surrender"). Noch am 26. Mai ergaben sich die letzten Konföderierten. Der amerikanische Bürgerkrieg war mit dem Sieg der Union offiziell beendet. Später wären Lee und seine Unterbefehlshaber von radikalen Unions-Führern beinahe als "Kriegsverbrecher" exekutiert worden, wenn nicht als zufriedenstellender Ausgleich die Hinrichtung des Lagerkommandanten von Andersonville, der 13.000 Unions-Offiziere auf seinem Gewissen hatte, vollzogen worden wäre.
Dazu der erste Präsidentenmord in der US-Geschichte ...
Das Potenzial an Einsatz von Menschen und Finanzmittel im Bürgerkrieg war für diese Epoche enorm: Die Union stellte 2,5 Millionen Soldaten und 5 Milliarden US-Dollar, die Konföderierten nur 1,2 Millionen Soldaten und 3 Milliarden US-Dollar. Insgesamt starben 360.000 Unions-Soldaten und 275.000 Konföderations-Soldaten. Die meisten Opfer erlagen in den schlecht versorgten Hospitälern und Feldlazaretts und in den grausam geführten Kriegsgefangenenlagern beider Gegner. Der niedergewalzte Süden konnte vorerst wirtschaftlich kaum genützt werden. Das Aufbauprogramm "Reconstruction" zog sich über zwanzig Jahre hin. Erst dann konnten auch ehemalige "Graue" wieder politische Rechte wahrnehmen. So lange dauerte es, bis die "Einheit der Nation" wiederhergestellt worden war. Aber in Wirklichkeit war alles eine Farce: Die Südstaaten-Bevölkerung wurde von raffinierten Geschäftemachern aus dem Norden ausgebeutet und von der Union als "Militärdiktatur" verwaltet.
Am 18. Dezember 1865 wurde das Sklavenverbot vom Kongress ratifiziert und als XIII. Artikel bei der Verfassung hinzugefügt. Resultat: Den Farbigen ging es noch schlechter als in Unfreiheit vor dem "Sezessionskrieg". Noch im gleichen Jahr manifestierte sich eine Gruppe weißer Farmer zu einer terroristischen Geheimorganisation, die auf "emanzipationsfreudige" Farbige und Republikaner blutige Jagd unternahm: "Ku-Klux-Klan". Allein schon der wirkungsvolle Name ergab sich aus den Ladegeräuschen einer Handfeuerwaffe. Die Zahl der Mitglieder lag nach einiger Zeit um die 400.000!
Die zerspaltene Nation war (im "Zeitalter der Nationalstaaten") wieder vereint und der Weg zum Aufstieg als finanzielle, wirtschaftliche und politische Großmacht bzw. Supermacht entschieden. Nur die tradierten Spannungen zwischen dem Norden und dem Süden, als auch die Rassenfrage – trotz Toleranzgesetze in den 1960er-Jahren – blieben teilweise bestehen.
Martin Luther King Jr. erhielt wegen seines Eintreten für soziale Gerechtigkeit 1964 den Friedensnobelpreis. 1968 ermordet.
2009 wurde Barack Obama - als erster Afroamerikaner - der 44. Präsident der USA. Zwei Amtszeiten, bis 2017.
Der oben erwähnte Film "Vom Winde verweht" - uraufgeführt am Beginn des Zweiten Weltkrieges - ist trotz seiner innersten Intentionen eine verharmloste Darstellung der Ereignisse überhaupt. Mehr Melodram denn Geschichtsvermittlung. So sehr wollte der Filmproduzent David O. Selznick sein Publikum auch nicht verärgern. Eine vierstündige Liebesgeschichte mit einer selbstbewussten Geschäftsfrau namens Scarlett inmitten einer konservativen Männergesellschaft? Unglaubwürdig ...
Die hier - als Auswahl - abgebildeten Protagonisten des amerikanischen Bürgerkrieges sind unglaublich charismatische Persönlichkeiten. Von Hochintelligent bis "Ultrabrutal". Solche gab es nicht einmal in Europa - und heute?
Quellen
- Wikipedia
- Nachschlagewerke zur Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika
- Biographische Darstellungen über Lincoln
- Brockhaus Enzyklopädie
- Günter Treffer: USA. Wie aus dem weißen Fleck auf der Landkarte die Weltmacht Nr. 1 wurde. Wien 1988, 51-63: Sezession und Rekonstruktion
- Horst Dippel: Geschichte der USA. 5., aktualisierte Auflage. 2000 (1996) München, 54-64: Bürgerkrieg und Wiederaufbau (1861-1877)
- Abraham Lincoln/Britannica
- American-Civil-War/Britannica