Francesco Borromini und das barocke Rom#
Von Ernst LanzFrancesco Borromini war italienscher Baumeister schweizerischer Herkunft. Geboren wurde er in Bissone am Luganer See, Kanton Tessin, am 25. September 1599. Seit 1620 arbeitete er in Rom. Er galt als Meister des hochbarocken Baustils. Seine Besonderheit war die Verschmelzung des Raumes über einen geschwungenen Grundriss. So etwa die römische Kirchen San Carlo alle Quattro Fontane (1638-41), - ihre Fassade entstand erst 1665 - 68 - und Sant'Ivo della Sapienza (1642-50), die als Universitätskirche über einen sechsstrahligen Stern ausgebildeten Grundriss errichtet wurde. Borrominis Qualitäten lagen darin, dass er sich mit dem Architekturempfinden seiner Epoche auseinandersetzte und mit entsprechenden Stilformen experimentierte. Mit Mühe konnte er sich gegen den in päpstlichen Diensten stehenden Architekten und Bildhauer Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) durchsetzen.
Borromini starb in Rom am 2. August 1667. Sein Architekturstil, der sich durch eine hochbarocke noch von der Renaissance geformte eigene Charakteristik auszeichnete, wurde zum Vorbild vieler Baumeister in Mitteleuropa. So etwa für Jakob Prandtauer (1660-1726), Johann Balthasar Neumann (1687-1753), Dominikus Zimmermann (1685-1766) ...
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Quellen
- Richard Bösel (Herausgeber) Borromini - Architekt im barocken Rom. (Ausstellung zum vierhundersten Geburtstag des Architekten, Wien, Albertina im Akademiehof, 12. April - 25. Juni 2000 ; Rom, Palazzo delle Esposizioni, 16. Dezember 1999 - 28. Februar 2000). Graphische Sammlung Albertina. Mailand 2000
- Francesco Borromini/AustriaWiki
- Francesco Borromini/Britannica