Monstranz#
Von Ernst Zentner1264 erhob Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest zum offiziellen Fest der Gesamtkirche. Die ersten Monstranzen waren einfache Glasbehälter mit einem Kreuz darauf; sie konnten aber auch aus Edelmetall verfertigte Behältnisse sein. Hinter dem Glas wurde die geweihte Hostie zur Schau gestellt. Nebenbei gab es später auch Reliquien-Ostensorien in Monstranzform. Seit dem 16. Jahrhundert umgab das Allerheiligste eine Sonnenform mit zahlreiche Strahlen.
Eine Monstranz ist einfach ausgeführt: Fuß, Schaft und fensterartiger Behälter. Dieser enthält eine Lunula (mondsichelförmig), in der die Hostie, der Leib Christi, gesichert ist.
In der Gotik dominierten die Turmmonstranzen, im Barock jene mit Sonne und in der Moderne minimalistische Ausformungen. Auf jedem Fall sind sie aus wertvollen Materialien angefertigt.
Übrigens, das Wort "monstrare" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie "zeigen".
Die Monstranz ist Attribut (Hostie, Eucharistie) der Heiligen Antonius von Padua, Barbara, Clara von Assisi, Thomas von Aquino, Norbert von Xanten u. a.
Auch in der Heraldik hat die Monstranz Eingang gefunden.
Quellen
- Monstranz/Wikipedia
- Hannelore Sachs - Ernst Badstübner - Helga Neumann: Erklärendes Wörterbuch zur christlichen Kunst. Hanau (Leipzig und Berlin), o. J. (vor 1976?)
Abbildungen im AF
- Barocke Monstranz/Historische Bilder (IMAGNO)/Seitenstetten
- Reliquien-Monstranz/Historische Bilder (IMAGNO)/Geras
Siehe auch
- FRONLEICHNAM (Essay von Graupp I.-C.)