Schloss Schönbrunn Parkseite#
Die regierenden Habsburger waren auch Jäger - sie drückten damit ihre politische Stellung als Herr über Leben und Tod aus, vor allem als kriegerische Fürsten. In der Jagdsaison übten sie mit großem Gefolge ihr Waidwerk aus - auch nicht immer zur Freude der bäuerlichen Bevölkerung. Die Habsburger-Kaiser bauten in ihren landesfürstlichen Jagdrevieren eigene Jagdschlösser, in denen sie übernachteten und glanzvolle Jagdfeste feierten.
Kaiser Leopold I. stieg zumeist bei Hietzing - damals ein Vorort der Residenzstadt Wien - ab, um zumindest Niederwild zu erlegen. Weil aber die Gegend so schön war, entschied der Kaiser dort ein Schloss bauen zu lassen. Johann Bernhard Fischer von Erlach legte Pläne vor und baute eine Schlossanlage, die als Vorbild das französische Schloss Versailles hatte. Schon 1700 konnte der Kaiser mit seiner Ehefrau und den nachmaligen Kaiser Joseph I. und Karl VI., das Schloss erstmals besichtigen.
Kaiser Karl VI. schenkte das Schloss Schönbrunn an seine Tochter Maria Theresia und ihrem Ehemann Franz Stephan von Lothringen.