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Science-Fiction (Eine Anthologie?)

IM AUFBAU BEGRIFFEN / IN ARBEIT / KANN TROTZDEM GELESEN WERDEN

Noch kein Titel

Diese Seite beinhält Versuche was Science-Fiction sein kann oder nicht sein kann. Der Themenkomplex ist verschwimmend zwischen Realität und Möglichkeiten, von denen menschliches Denken recht weit entfernt sein könnte. Allgemein sind Menschen gewohnt, wenn es um utopische Szenarien geht, immer im Konflikt zwischen kleine grüne Männchen, Hobbits, Zauberer mit leuchtenden Kristall-Stäbe und Raumschiffen aus fernen Welten. Alien-Kreaturen, die eher überdimensionierte Parodien auf Insektenpopulationen in der Gegenwart darstellen und von mutigen Raumschiffkommandantinnen erfolgreich dezimiert wurden - und das mit Hilfsmittel, bei denen jeden konzessionierten Kammerjäger der Neid überkommt. Inzwischen bedrohen uns amoklaufende Saurier. Sie überfallen stets US-amerikanische Hauptstädte. Hauptsache sie bleiben uns in Europa vom Hals. Die EU ist auch so schon wegen ihrer inneren Zerrissenheit schlimm genug. Und sie ist keine Utopie. Aber das war sie vor 300 Jahren: Im 18. Jh. als ein gewisser Abbé de Saint-Pierre das Konzept für einen europäischen Staatenbund ausgeformt hatte. Mit dem Ziel: ewiger Friede. Nur damals glaubte kein Monarch an eine Verwirklichung, wohl auch weil sie keine Änderung wollten. Hawkings entwickelte neue Theorien über die Entstehung des Universums und der Zeit, sah sich im Geiste über Black Holes um und hatte zuletzt keine überzeugende Beweise über das Leben nach dem Leben vorbringen können. Jetzt weiß er es und kann es der heutigen Welt nicht mehr mitteilen. Wenigstens hat er Ideen geliefert wie die Menschheit ihre Existenz nach dem Klimakollaps sichern könnte. Nicht mehr auf dieser Welt.
Nun eine Frage bleibt doch, warum besuchen uns Außerirdische nicht (mehr)? Ganz einfach, sie machen um unser Sonnensystem einen weiten Bogen, weil die Menschen keine Reife aufbieten können. Ganz ehrlich, und wer möchte schon mit Raubtieren auf zwei Beinen zu tun haben. Ironie?
Wahrscheinlich ist der moderne Mensch bloß eine Zwischenstufe in der Evolution. Anspruchsvoll und voller Widersprüche. Angefüllt mit Träumen und Ängsten. Ausgestattet eine gewisse Zeit zu überleben, um nachzudenken über die eigene Existenz und wo, das normale Wissen nicht ausreicht, wird eine höhere Existenzform um Beistand ersucht.
Immer mehr werden Artefakte gefunden, die auf eine frühere Hochkultur vor der uns bekannten eigenen Hochkultur hinweisen. Archäologen wollen nicht querdenken, und schon gar nicht eine traditionell betriebene Weltgeschichtsschreibung umwerfen und ordnen die Artefakte nach ihrem Kenntnisstand irgendwo hin, wo sie als fehlende Verknüpfungen hineinpassen.
Viele Wissenschaftler legten Theorien vor. Am interessantesten ist jene, dass die monumentalen Bauwerke im Nahen Osten und in Südamerika, sichtbare Warnungen an die Nachwelt sein könnten. Vor allem die Polsprungannahme wäre ein Szenario. Vor 12.000 Jahren warnten damalige Wissenschaftler: Seid wachsam, sichert euer Wissen, damit ihr nicht wieder bei Null beginnen müsst. Ein kleiner Hinweis: Ein Joghurtbecher aus dem 1990er Jahren braucht 25.000 Jahre bis dieser zerfällt. Bücher halten mit Mühe, je nach Qualität nicht einmal - und das ist eine Annahme - 500 Jahre. Ein kleiner Speicherchip angeblich noch weniger. Also was müssten wir tun, um Nachkommen in 20.000 Jahren zu warnen? Nur riesige Bauwerke überdauern Wetter, Klima und mit gewisser Mühe Erdbeben. Irgendwann versinken sie im Wüstensand, im Meer und werden überwuchert mit Wälder. Irgendwann werden sie gefunden. Die Menschen der Zukunft werden über sie rätseln und sie einordnen. Und genauso wenig wissen. Das Phänomen Mensch ist bloß eine Zwischenstufe.
Auf dem Kontinent, der als Europa bekannt ist, werden viele Knochenreste entdeckt werden - die Anlagen der Vernichtungslager der 1940er Jahre, das ist sehr gewagt, und auch gewöhnliche Friedhöfe werden als mögliche Kultstätten betrachtet. Solche Anlagen finden sich überall auf europäischen Boden. Gruselig ist das. Der Name Europa wird vergessen sein, so wie die Namen großer Staaten in West und Ost, Nord und Süd. Alles wird ausgetrocknet sein oder durchnässt sein. Meteoreinschläge hinterlassen ihre Krater. Nur der Mond wird weiterhin über dem blauen Planeten auf- und untergehen. Die Sonne wird weiterhin die Erde erwärmen.
Science-Fiction?

Ernst Zentner 2019


Tallitha - Die verborgene Welt#

Von Ernst Zentner#

Tallitha - I. Buch

Die Hauptstadt, oder das was als solche zu interpretieren war, lag auf dem Planeten innerhalb eines unglaublichen Meeres aus heißer Lava. Geschützt wurde sie von einem mächtigen Energiefeld dessen Herkunft unklar war. Die Bewohner dieser Stadt fühlten sich geborgen, wenn auch ihr Bewegungsradius eingeschränkt war. Auch Jahreszeiten ermöglichten ihre unbekannten Erbauer. Das ließ den Schluss zu, dass das nicht ihre Heimatwelt war. Der Lichtschirm erlaubte den Rhythmus von Tag und von Nacht. Einige Raumschiffe ermöglichten ihnen interstellare Raumwege, wenn auch nur kurze Distanzen. Kurze Distanzen. Nach alltäglichen Maßstäben konnten sie knapp ein hundert Lichtjahre übergleiten. Aber sie kamen immer auf ihre heiße Welt zurück. Eine blaue Sonne vermittelte ihnen das Gefühl der Geborgenheit.

Der Kampf hatte längst begonnen. Während Bla'en Dunn noch jeden Schritt und Vorgangsweise bedachte, feuerten einige Twaek auf die Überlavametropolen. Die Treffer der rasenden rotblauen Energiefelder zerstörten die Stabilisatoren. Die schwebenden Städte sanken herab und verschwanden in den unvorstellbar heißen Lavastrudeln. Die Twaek leisteten keine Gegenwehr. Bla'en Dunn war etwas nachdenklich geworden. Die schweben Städte fielen hinab und verschwanden auf der feurigen Planetenoberfläche.

Tallitha - II. Buch

Schlacht um Tallitha

Das haben Planeten so an sich. Was haben Planeten so an sich? Das haben Planeten so an sich.

Der Kampf um Tallitha war auch ein Kampf gegen die innere Zerrissenheit nichtmenschlicher Psyche.

Hoher intergalaktischer Staatenführer beauftragte einen militärischen Regimentsverwalter mit seinem Raumgeschwader einen wichtigen Stützpunkt in der Galaktischen Föderation zu attackieren, zwischen endenden und entstehenden, eigenen und erlebten Wahnsinn wie Wahnwuchs der Macht auf einem morbiden Planeten.

Wo befindet sich Tallitha? Tallitha war ein Planet auf dem humanoides Leben möglich war, seine Einwohner - ihre Geschichte des Millionen Jahre währenden Dasein unterlag einen stetigen Wandel der Desinteresseheit - verstanden es schon lange die Existenz auf diesem kargen Geoid, dessen vom satten Grün überwucherten Oberfläche zu finden. …

Er sah in das Land mit seinen Wüsten, Gebirgen hinein. Er sah in die Richtung, wo er glaubte Zuhause sein. Doch sein Zuhause lag Lichtjahre um Lichtjahre entfernt in einem Nebelsystem fern dem Zentrum allen Seins. …

A Was den willst du bekämpfen? Was für ein törichter Tor du doch bist!

B Was soll das heißen? Worauf willst du hinaus?

A Von ihm heißt es, er kann mit bloßer Kraft seiner Gedanken sogar den Raum krümmen!

B …

A Mit so einem willst du es aufnehmen?

Nach einer kurzen Pause.

A Während wir unnützes Zeug reden hört er uns zu!

B Was heißt das schon, er kann den Raum krümmen? Meinst du er kann eine Burg umbauen oder gar zerstören?

A Blödsinn!

B wiederholt: Blödsinn?

A Er kann zu jeder Zeit, ganz gleichgültig wann und wo, unsere Welt - hier deutet A mit seiner Hand und dem Zeigefinger herum und leicht nach oben - verändern wie es ihm beliebt.

B Aber auch ein mächtiges Wesen ist verletzbar.

A Wahrscheinlich. Doch er ist unzerstörbar …

Tallitha - III. Buch

Der Befehlsführer erkannte wie ihn sein Vorgesetzter hintergangen hatte. Die Vernichtung dieser Wesen in ihren Überlavafestungen hatte begonnen und Dunn hatte das nicht einmal angeordnet. Dunn blieb in seinen Entscheidungen rückwärtsgewandt und sah sich von der Idee ausgeschlossen, das Unternehmen des Grauens zu beenden.

Tallitha - IV. Buch

Er sah auf den Himmel. Es war um die Mittagszeit. Die Schatten wanderten an den Hauswänden entlang. Doch eines störte ihn, der Himmel besaß nicht das übliche Violett als Farbe. Dunkel war es, die Sterne waren zu sehen. Er wusste es war etwas geschehen, etwas in die Welt gekommen. Später sah er wieder hinauf. Der altgewohnte Himmelsfarbton leuchtete in der Mittagszeit. Die Sonne wanderte allmählich nach Westen. Die zackigen Schatten wanderten an den Wänden weiter, flossen zusammen und bald würde der Abend kommen.

Ein kleiner violetter Planet wandert um eine gelbe Sonne. Ein Vulkan riss empor, schleudert Asche und Gestein in die Atmosphäre. Der kleine violette Planet verschwand unter einer gigantischen Aschewolke. Alles in Millionen Jahren geschaffene Leben entschwand. Dunkel hüllte die Welt ein. Das Böse kam. (Niemand wusste von wo das Böse herkam und niemand wusste was es wollte und niemand wusste wie es aussah. Dieses Wesen, wenn es so genannt werden kann, nannte diesen kleinen dunkelgrauen violetten Planeten sein Eigen und gedachte zu bleiben.) Lange Zeit verging. (Die Zeit der Zeiten raste um den Planeten. Längst war sie ein nicht fassbarer Spuk zwiespältiger Gedanken.) Das Violett verwandelte sich ins Blau. Gletscher schmolzen, Meere stiegen empor und sanken zurück. Wälder schmückten die hügeligen Ebenen zwischen den Weltmeeren. Doch das Böse blieb und war nicht mehr wegzubringen. Aus den unermesslichen Tiefen des einhundertzwanzig Milliarden Jahre alten Weltalls kam ein wissenschaftliches Volk mit seinen Raumschiffen und sah den kleinen blauen Planeten als vortreffliche Wirkungsstätte eines neuen großen Projektes. Die Teak're überschätzten ihre eigene Vorstellungskraft und Triebkräfte. Sie wollten eine neue Stufe einer künstlich herbeigetragenen Evolution anstreben. Sie bauten ihre gigantischen Maschinen in das Innere des Planeten zapften die Sonnenkräfte an und beanspruchten das Gravitationsfeld des kleinen blauen Planeten. Unerschöpfliche Energiereservoirs benutzten sie. Ihr gigantisches Projekt, das an die Ursprünge des gesamten Seins anknüpfen sollte, nahm Konturen an. Sie übersahen die Kräfte des Bösen, vereinigten sich mit ihnen ungewollt. Von diesem kleinen blauen Planeten ging eine Bedrohung aus, die das gesamte Universum in Frage stellen konnte. Die Teak're waren eine vergangene Lebensform. Alles von ihnen entschwand zum Vorteil dämonischer Macht. Millionen Jahre vergingen auf dieser kleinen blauen unschuldigen Welt. Es dauerte nicht lange da entwickelte sich aus dem Staub einstiger Sterne ein Volk von Lebewesen, die bald danach trachteten den Sinn ihrer Existenz und Zukunft zu hinterfragen. Noch blieben sie von den dunklen Elementen verschont. Aber ehest stießen sie auf die Artefakte alter Maschinen und Pläne und prallten an den alten Fragen ab. Eine sanfte Berührung reichte und die Saat des Unheils war geschaffen. Das Überleben war eine der ungelösten Fragen.

Ernst Zentner 2012


Die vergessene Kolonie (Konzept)#

Von Ernst Zentner

Im Jahre 22000 wird die Erde - deren Bevölkerung überstand vor langer Zeit eine kosmische Katastrophe - vom Nachbarplaneten Mars überfallen. Die vergessene Kolonie nach einer Marsexpedition im 21. Jahrhundert ...

Die Erdenmenschen 22000 hatten nichts auf die Mythen eines bewohnten Nachbarplaneten gegeben. Eben so wenig hörten sie auf ihre Archäologen, dass es Dokumente gab, die von einer vor Jahrtausenden stattgefundenen Mars-Expedition berichteten. Nun standen sie mit ihrer primitiven Kultur einer hochtechnologisch überlegenen Feind gegenüber. Einen völlig uralten Weisheit zufolge - "Guter Rat ist teuer" - versuchten sie eine Lösung zu erreichen.

Copyright Ernst Zentner 2009


Gespräch

Von Ernst Zentner

A Wie sind sie auf dieses Sonnensystem gekommen?

B Wie wir darauf gekommen sind? Das werden sie nicht erraten. Das werden sie niemals für möglich halten?

A Nicht für möglich? Die Gesellschaft zahlte 5000 Milliarden Globo um den um uns liegenden Weltenraum zu beobachten. Da wäre eine gewisse Form an Erklärungsmodelle anregend. Sie haben doch gezielt danach gesucht?

B Gezielt? Das werden sie nie glauben.

A Eine bestimmte Sternenkonstellation im entferntesten Teil des Universums - dazu müssten sie schon vorhandene Forschungsergebnisse ins Kalkül gezogen haben.

B Genau, das haben wir nicht.

A Nicht?

B Nicht im geringsten.

A Sie geben uns ausweichende Antworten. Moment! Hatte der Sondenroboter aus einem eigenen Antrieb gehandelt?

B Nein. Seine Programmierung war nicht so ausgerichtet.

A Wollen sie mit ihrem Bericht andeuten, dass jemand da draußen - dabei zeigt er kurz mit seinem Zeigefinger seiner Linken nach oben - sich an dem Sondenroboter zu schaffen gemacht hat?

B Ja.

A In einer Entfernung von vier Lichtjahren hatten sich außerirdische Intelligenzen an den Sondenroboter zu schaffen gemacht? B Der Roboter änderte seinen vorgegebenen Kurs und landete auf dem Planeten und übermittelte die Daten eines Planeten, der unserer Erde gleicht. Dazu eine Botschaft.

A Eine Botschaft?

B Sie ist nicht verständlich. Kryptografen und Mathematiker arbeiten an der Entschlüsselung. Bisher erfolglos.

A Gibt es Abbildungen dieser Außerirdischen?

B Keine einzige Abbildung.

Copyright Ernst Zentner 2013


PLANET DER UNERWÜNSCHTEN GEDANKEN Drehbuch von Ernst Lanz (Inspiriert durch MGM-Film "Forbidden Planet", USA 1956; überlieferte Mythen, "The Tempest" von W. Shakespeare und andere SF-Filme bzw. Autoren und Ideen eines Sigmund Freuds) Allerdings ist diese Script bloß Fragment und bleibt in aller Voraussicht nicht vollendet

Ein Raumschiff, vielleicht schon Jahrmillionen alt - oder aus einer nicht näher bezeichneten Gegenwart, gleitet langsam durch den Weltraum. Entschwindet als Silhouette inmitten Galaxien und farbiger astronomischer Phänomene

EXO

Wien, Ansicht mit markanten Bauwerken, wie eine Ansichtskarte. Abends, dunkelblauer Himmel, einige helle Sterne

Eine Seitengasse mit alten Häusern. Langsamer Schwenk auf ein Haustorschild "Berggasse 19"

Zwei gutsituierte Herren in Wintermäntel. Schneehaufen auf Gehsteige, einige glänzende Eisflächen. Straßenlaternen leuchten. Der Fahrtlärm einer unscharf sichtbaren Straßenbahn, aus ihren Fenstern leuchtet ein angenehmes Licht, fällt als verhallendes Echo durch das Stadtviertel. Abendstimmung

FREUD Was für ein entsetzlicher Gedanke.

WEININGER Sie meinen? Sie zerbrechen sich ihren Kopf über den Vortrag von Professor Hugo Newmayr.

FREUD Ich meine, wenn das Unterbewusstsein töten könnte?

WEININGER Wenn ein Mensch das könnte, nicht auszudenken. Aber wenn das Millionen von Individuen zusammen brächte, wäre das Ende der Menschheit da.

FREUD Andererseits - mit diesen verborgenen Instinkten, hatten unsere Vorfahren Chancen in einer für sie lebensfeindlichen Umgebung ... Mit diesen elementarsten Gegebenheiten sprangen sie auf die nächste Stufe der Evolution.

WEININGER Nach Darwins Ansicht sind wir Nachkommen vom primitivsten Urmenschen.

FREUD Also führt unsere Linie geradewegs zum Affenartigen, der sich langsam erhebt und aufrecht gehen will.
WEININGER Alle Spuren führen nach Ostafrika - so sind wir alle Afrikaner, oder?
FREUD meint: Adam und Eva im Garten Eden. Absurd?
WEININGER Wer hat sie wirklich erschaffen?

FREUD sieht WEININGER stumm an

WEININGER Es wäre wirklich ein Alptraum, wenn diese verborgenen Kräfte ans Tageslicht kämen - vor allem: Zeitgenossen unserer Epoche sehnen geradezu Konflikte herbei ...

FREUD Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Staaten - und ein Staat setzt sich nun mal aus einer Unzahl an Menschen zusammen ...

WEININGER VERABSCHIEDET SICH VON FREUD Also gut, werter Freund, bis zum nächsten Mal. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit darüber zu philosophieren?

FREUD Aber natürlich. Servus!

WEININGER STAPFT DURCH DEN SCHNEE. FREUD SIEHT IHM NACH. DANN ERHEBT ER SEINE AUGEN UND BLICKT AUF DEN DUNKELBLAUEN HIMMEL. DIE STERNE FUNKELN WIE DIAMANTEN

VOR EINEINHALB MILLIONEN ERDENJAHREN

EIN PLANET DES HEUTE ALS ALTAIR BEKANNTEN SONNENYSYTEMS. EIN BÜRGERKRIEG VERNICHTETE DIE GESAMTE BEVÖLKERUNG DES PLANETEN ALTAIR 4

Auf der Erde 2800 nach Chr.

WIEN Nochmals in Großaufnahme Haustortafel "Berggasse 19", diesmal Schwenk auf eine Tür, die rasant zweigeteilt sich öffnet.

In dem Freud-Museum in der Berggasse 19 flaniert eine Zwölfjährige mit einem hauchdünnen Digital-Notizblock. Sie begutachtet ein uraltes Porträt des Vaters der Psychoanalyse, das als dreidimensionale Abbildung im Raum schwebt.

Sie (Studentin / Schülerin) bleibt an einer freischwebenden Ausstellungswand stehen. Ein Text erscheint vor ihr, seitenverkehrt und nur als Fragment sichtbar. In einer Nahaufnahme ist das Gesicht des Mädchens zu erblicken. Ihre Mimik wandelt sich von einem scheinbaren Interesse zu hingebungsvoller, ehrlicher Neugierde. Dabei "beißt" sie sich die Unterlippe blutig. Mit ihren Zeigefinger berührt sie rasch die Verletzung und blickt emotionslos auf die Blutspur auf der Fingerkuppe, die sie mit dem Daumen allmählich verreibt. Sie blickt wieder auf die Schriftillusion

Auf der Erde 2830 nach Chr.

GENERAL Nun, sie wollen wissen, was ihr Auftrag ist?

KAPITÄN Das wäre sehr hilfreich.

GENERAL Doch dazu einige Fakten. Setzen Sie doch!

KAPITÄN nimmt einen Sessel und setzt sich

GENERAL erzählt, schaltet einen Sichtschirm ein Vor zwanzig Jahren startete eines unserer Forschungsschiffe in die Sternkonstellation Altair. Das Raumschiff war mit einem Überlichtantrieb ausgestattet und galt als eines der teuersten und modernsten Raumfahrzeuge. Seine Konstruktion war robust und konnte allen Widrigkeiten im Weltraum trotzen. Dennoch verschwand -

KAPITÄN Es verschwand? Gab es keine Hinweise oder Überlichtnachrichten oder Spuren seiner Strecke?

GENERAL Ja es war verschwunden. Die oberste Raumfahrtbehörde vermutete, dass die "Stephen Hawkings" von einem massereichen Stern angezogen und zerstört wurde. Das war die gängige - offizielle - Meldung. Aber das stimmte nicht. Eine genaue Analyse sämtlicher Überlichtnachrichten bewies eine Landung auf einem Planeten der Sonne Altair und was noch interessant war, eine Notsignalnachricht und ein Alarmstart. Von da an gab es keine Hinweise mehr

KAPITÄN Wer führte damals das Kommando und welche Wissenschaftler waren damals an Bord?

GENERAL Eine gute Frage. Leicht zu beantworten. Hier haben sie alle Angaben, die sie benötigen. Ja, und noch etwas.

KAPITÄN Und was?

GENERAL Sie handeln mit miltärischen Befugnissen. Kommen sie heil zurück.

KAPITÄN Nur eine Frage. Die Notsignalnachricht - was beinhielt sie?

GENERAL Ein gigantisches Ungeheuer soll das Raumschiff bedroht haben.

KAPITÄN Ein Ungeheuer?

GENERAL Nach den entschlüsselten Überlichtnachrichten soll es ein Energiewesen gewesen sein. Aus reiner Energie wie sie von unseren Wissenachaftlern nur in unvorstellbarster geringster Menge in Labors nur kurzzeitig erzeugt werden konnte. Hätten wir nur einen Bruchteil davon, wäre die Energieversorgung der Vereinten Sonnensysteme auf Jahrtausende gelöst. Es geht um Energieressouren. Das Erforschen neuer Energieerzeugungstechnologien. Wir glauben, dass auf Altair 4 eine Technologie existiert, die wir ganz gut gebrauchen könnten.

Wien, Berggasse 19

FREUD trifft WEININGER. Sie sprechen miteinander.

FREUD ES ist geradezu unvorstellbar, dass unser eigenes Über-Ich das Überleben sichert. Wir haben es in uns. Als unerforschte nicht fassbare Energie

FREUD geht allein weiter. WEININGER nimmt kurz seinen eigenen Hut ab, verabschiedet sich. FREUD deutet eine kaum merkbare Geste höflicher Grußbezeugung an. Er geht weiter. Sein Gesicht ist groß zu erblicken. In seinen Augen leuchtet das eisblaue Licht des Energiewesen.

Weltraum. Altair-Sonnensystem

Der Planet Altair 4 wird in eisblaues Licht gehüllt.

Das Raumschiff entflieht dem Planeten.

Im von unzähligen funkelnden Sternen versehenen Weltraum leuchtet eine neue Sonne neben Altair. Ein Doppelsonnensystem mit einer ungeheuren Lichtfülle überstrahlt den unendlichen Raum.


Ernst Zentner

Die Maus, die zu den Sternen wollte

Eine Maus, die zu den Sternen wollte. Wie kam sie zu diesem Verlangen? Sie lebte mit ihrem Rudel, das allgemein zusammen auf Futtersuche lief und sprang, in dunkle unterirdische Gänge, die zu Wiesen und Wäldern führten. Eines Nacht sah sie aus der Dunkelheit nach oben und sah Tausende von Sternen und Himmelskörpern. Ein anderes Mal erblickte sie in einem Hochsommer sogar eine Unzahl an verglühenden Sternschnuppen.

Die Maus hatte einmal von den Menschen gehört diese verglühenden Sternschnuppen seien die Perseiden. Ein anderes Mal hießen sie Leoniden. Nun sie konnte sich unter diese Namen eigentlich nichts vorstellen. Warum auch? Sie war eine Maus mit einem Weltbild das den Mäusen zu eigen war. Nur in ihr eigenes kleines Weltbild war das Weltall eingedrungen und das galt zu erforschen.

Copyright Ernst Zentner 2006


Ideen_Essay

A "Das Universum. Das große Mysterium."

A "Sieh in den Sternenhimmel. Dann erkennst du, dass der Mensch niemals den Mittelpunkt der Weltall einnehmen kann."

A "Sieh in den Sternenhimmel."

Copyright Ernst Zentner 2012