Die Saison 2020/2021 im Festspielhaus St. Pölten#
Das Festspielhaus St. Pölten: ‚europäisches Tanzhaus‘ und wichtiger internationaler Koproduktionspartner#
Das Festspielhaus St. Pölten ist nicht nur ein wichtiges ‚europäisches Tanzhaus‘ (Martin Schläpfer), sondern auch ein weltweit gefragtes Koproduktionshaus, das in der Spielzeit 2020/2021 außergewöhnliche Tanz- und Musiktheaterproduktionen von Robert Wilson, Germaine Acogny, Angelin Preljocaj, Eun-Me Ahn und Damien Jalet zusammen mit internationalen Partnern aus der Taufe hebt.
Brigitte Fürle#
Wien/St. Pölten (OTS) - Mit fünf internationalen Koproduktionen leistet das Festspielhaus St. Pölten in der Saison 2020/2021 einen wertvollen Beitrag für das internationale Tanzschaffen: "Das Festspielhaus St. Pölten ist nicht nur ein wichtiges ‚europäisches Tanzhaus‘ (Martin Schläpfer), sondern auch ein weltweit gefragtes Koproduktionshaus, das in der Spielzeit 2020/2021 außergewöhnliche Tanz- und Musiktheaterproduktionen von Robert Wilson, Germaine Acogny, Angelin Preljocaj, Eun-Me Ahn und Damien Jalet zusammen mit internationalen Partnern aus der Taufe hebt. "(Brigitte Fürle)
Internationaler Tanz & Musiktheater#
Eröffnet wird die 24. Festspielhaus-Saison von 26. bis 28. September 2020 mit Theaterdirektor, Choreograf, Lichtdesigner und Videokünstler Robert Wilson. Das künstlerische Multitalent aus Texas erzählt gemeinsam mit dem exzentrischen US-amerikanischen Folk-Duo CocoRosie vom Coming of Age des wohl berühmtesten Findelkindes der Literaturgeschichte: Basierend auf Erzählungen und Gedichten des britischen Autors Rudyard Kipling (1894) präsentiert das Festspielhaus St. Pölten Wilsons neuesten Coup, das Musiktheater Jungle Book/Das Dschungelbuch als Österreich-Premiere und versetzt sein Publikum ab 10 Jahren ins Staunen. Am 10. Oktober 2020 folgt mit der Österreich-Premiere von Das Frühlingsopfer/common grounds ein weiteres Highlight im Spielplan. Germaine Acogny, die "Mutter des zeitgenössischen Tanzes in Afrika" und Malou Airaudo präsentieren Pina Bauschs legendäre Choreografie Das Frühlingsopfer mit 28 TänzerInnen verschiedener afrikanischer Länder. Am 21. & 22. November 2020 steht mit Schwanensee ein absoluter Ballett-Klassiker auf dem Programm. Der französische Choreograf Angelin Preljocaj kleidet Tschaikowskis schaurig-schönen Welterfolg in zeitgenössisches Gewand. Die TänzerInnen seiner Compagnie Ballet Preljocaj tanzen in der Österreich-Premiere zur Livemusik des Tonkünstler-Orchesters unter der Leitung von Yannis Pouspourikas (Empfohlen ab 10 Jahren). Mit der tänzerischen Weltreise D‘Est en Ouest, de Melbourne à Vancouver (Österreich-Premiere für alle ab 6 Jahren) kommt die französische Choreografin Josette Baïz am 05. Dezember 2020 ans Festspielhaus St. Pölten. Die Gründerin der Groupe Grenade bringt 30 TänzerInnen im Alter von 7 bis 18 Jahren mit Werken sechs ikonischer zeitgenössischer ChoreografInnen zusammen. Die südkoreanische Ausnahmechoreografin Eun-Me Ahn, einstige Vertraute von Pina Bausch, schafft mit Dragons ein zeitgenössisches Portrait ihres Heimatkontinents im Spannungsfeld zwischen Avantgarde und Tradition. Die Eun-Me Ahn Company läutet mit der Österreich-Premiere am 29. Jänner 2021 das neue Tanzjahr im Festspielhaus St. Pölten ein. Die letzte Königin Frankreichs ist titelgebend für Thierry Malandains Gastspiel am 13. Februar 2021. Das Malandain Ballet Biarritz tanzt in Marie Antoinette (Österreich-Premiere) zur Musik von Joseph Haydn und Christoph Willibald Gluck – live gespielt vom Tonkünstler-Orchester unter der Leitung von Igor Dronov. Vom vorrevolutionären Frankreich zum ältesten japanischen Buch über die Entstehung der Welt: Der Choreograf Damien Jalet kooperiert für seine neue Kreation Planet wanderer (die Österreich-Premiere musste Corona-bedingt in die Saison 2021/2022 verschoben werden) mit dem bildenden Künstler Kohei Nawa und zeigt eine eindringliche Performance über die tragische Liebesgeschichte von Mensch und Erde. Er gilt als Erneuerer des neoklassizistischen Balletts: Der 2007 verstorbene Maurice Béjart hinterließ mit dem Béjart Ballet Lausanne eine erstklassige Compagnie, die das Erbe der Tanzikone um die Welt trägt. Am 06. Mai 2021 zeigt die Schweizer Truppe den dreiteiligen Abend Syncope/Béjart fête Maurice/Boléro als Österreich-Premiere. Das südafrikanische Vuyani Dance Theatre unter Gregory Maqoma bringt Cion: Requiem of Ravel‘s Bolero (Österreich-Premiere am 28. Mai 2021) zur Aufführung im Festspielhaus. Ravels Musik erklingt zu dieser politisch aufrüttelnden Performance live als A-cappella-Version.
Internationaler zeitgenössischer Tanz für junges Publikum findet seit der Spielzeit 2019/2020 systematisch Platz in der Festspielhaus-Programmierung. Am 18. Oktober 2020 gastiert die französische Compagnie Art Move Concept rund um Soria Rem und Mehdi Ouachek mit der Österreich-Premiere FLI (ab 6 Jahren) und die kanadische Truppe Cas Public bringt am 28. Februar 2021, gemeinsam mit dem belgischen Kopergietery, Neun (ab 7 Jahren) erstmals nach Österreich. Aus den Niederlanden gastieren Ryan Djojokarso und Bram Jansen mit dem Tanztheater Du bist dran! (Österreich-Premiere am 18. April 2021, ab 6 Jahren).
Für die Corona-bedingte Absage von Sylvain Émards großangelegtem Community-Tanzprojekt Le Grand Continental: alle tanzen in der Saison 2019/2020 konnte ein Ersatztermin am 28. Mai 2021 gefunden werden.
Zeitgenössischer Circus#
Der fünfte Kontinent beeindruckt in der Saison 2020/2021 mit drei hochkarätigen zeitgenössischen Circus-Performances im Festspielhaus St. Pölten. Gravity & Other Myths aus Adelaide zeigt am 30. Oktober 2020 A Simple Space und am 12. & 13. Dezember 2020 Out of Chaos… Der in Brisbane beheimatete Circa Contemporary Circus gibt am 13. & 14. März 2021 Leviathan zum Besten.
Unterhaltungs-, Orchester- & Kammermusik#
Die Festspielhaus Saison bringt 2020/2021 große Stimmen aus Jazz und Weltmusik in den Großen Saal sowie internationale Newcomer OnStage auf die Festspielhaus-Bühne. So sind am 16. Oktober 2020 Hubert von Goisern, am 07. November 2020 Dee Dee Bridgewater und am 08. Dezember 2020 Helge Schneider zu Gast. Weiters begeistern u.a. das Quinteto Astor Piazzolla am 23. Jänner 2021, Cameron Carpenter am 26. Februar 2021, Etta Scollo am 12. März 2021 sowie Philipp Hochmair am 01. Mai 2021 und Chilly Gonzales am 02. Juni 2021.
Das Tonkünstler-Orchester startet am 05. Oktober 2020 mit Carl Orffs Carmina Burana, einer der populärsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts, in die symphonische Konzertsaison. Am Pult steht Chefdirigent Yutaka Sado, der in der Saison 2020/2021 noch drei weitere Montagskonzerte leitet: Brahms und Rachmaninow am 22. Februar 2021, Mahler 1 am 22. März 2021 sowie Richard Strauss‘ Alpensinfonie am 07. Juni 2021. Insgesamt stehen 12 symphonische Konzerte sowie drei Plugged-In Abende mit den GastkünstlerInnen Vocal Sampling, Camané und Ankathie Koi auf dem Programm.
Sechs hochkarätig besetzte Kammermusik-Abende bringen in der Saison 2020/2021 Raphaela Gromes und Julian Riem, das Kreisler Trio Wien und Tobias Artner, Cornelius Obonya und das Ensemble Wild, Alice Sara Ott und Ray Chen, die Academia Allegro Vivo sowie Nobuyuki Tsujii ans Festspielhaus.