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Fackeltanz#

Seit 1952 ist der Fackeltanz Teil des Eröffnungsrituals der Salzburger Festspiele. Er steht in der Tradition der höfischen – in Salzburg erzbischöflichen – Kreise und mittelalterlichen Zünfte. 100 Trachtenpaare tanzen mit Lichtern zwölf Figuren um den Residenzbrunnen. Als Abschluss der Darbietung werfen sie ihre Fackeln in hohem Bogen in dessen Wasser. Initiator der publikumswirksamen Darbietung war Kuno Brandauer (1895-1980), der vor, während und nach der NS-Zeit die Salzburger Heimatpflege leitete. Ebenso wie bei der "Wilden Jagd am Untersberg" versicherte er sich auch hier der Mitwirkung der Brauchtumsgruppe Jung-Alpenland, die aus überlieferten Reif- und Knappentanzformen und neuen Einfällen die Aufführung gestaltete.

Makabre Berühmtheit als Bal des ardentes erlangte ein Wilde-Mann-Ballett, das 1393 anlässlich des Namenstages Karls VI. von Frankreich in Paris aufgeführt wurde, und an dem der Geehrte selbst verkleidet teilnahm. Die mit Harzpech aufgeklebten Hanfzotteln fingen beim Fackeltanz Feuer und vier Darsteller verbrannten.


Quellen:
Hannelore und Helmut Fielhauer: Wie kam der Wilde Mann nach Währing. In: Unser Währing, 7. Jg. Heft 3, S. 30 ff.
Karl Horak: Rezension von Ilka Peter: der Salzburger Fackeltanz. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Wien 1980. Band 83, S. 44 f.


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