Narzissenfest#
Die duftende, weiße sternblütige Narzisse (Narcissicus poeticus) kommt beiderseits des Toten Gebirges, im Ennstal und der Gegend von Mariazell in großen Mengen wild vor. Ihre Blüten stehen im Mittelpunkt des Narzissenfestes in Bad Aussee (Steiermark). Dazu werden Motive, meist Tierfiguren, aus einem Holz- oder Eisengestell geformt und mit einem Drahtgitter überzogen, in dem dann tausende Blüten stecken.
Das erste wurde am 28. und 29. Mai 1960 als Frühlingsfest für die Gäste des Ausseerlandes durchgeführt. Damals nahmen 72 geschmückte Fahrzeuge am Autoumzug teil, nach einigen Jahren kam der Bootskorso dazu. Fremdenverkehrsverein, Gemeinde und die Fremdenverkehrsdirektion Ausseerland förderten die Großveranstaltung. Sie appellierten an die Ortsbewohner: "Beflaggen Sie ab 27. Mai Ihre Häuser und beleuchten Sie am Abend Ihre Fenster mit Kerzen! Schmücken Sie Ihre Schaufenster mit Narzissen! Legen Sie an diesem Tag tunlichst heimische Trachtenkleidung an, um den auswärtigen Gästen ein Bild der Bodenständigkeit zu zeigen! Legen Sie an diesen beiden Tagen gegenüber den auswärtigen Gästen eine besondere Freundlichkeit an den Tag ...“ Seit 1983 ist der Narzissenfestverein, der zur Heimat- und Denkmalpflege im Ausseerland gegründet wurde, Veranstalter.
2024 fand das 64. "größte Blumenfest Österreichs" von Donnerstag, 30. Mai bis Sonntag, 2. Juni statt. Die aufwendig gesteckten Figuren konnten in Grundlsee am Land und auf dem See besichtigt werden. Eine Jury bewertete sie. Gewinner
war ein Hahn namens Martin. Den zweiten und dritten Platz belegten "Das Kaiserpaar von Österreich" und der "Ausseer Pleß".
Um 14 Uhr startete der Bootskorso auf dem Grundlsee.
Quellen:
Homepage
"Kurier" 18.4.2024
Narzissenfest mit ausreichend Blüten - steiermark.ORF.at, 2.6.2024
Bild:
Weiße Narzisse, Foto (c) H. Maurer
Siehe auch:
Heimatlexikon