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Pfarre#

Pfarre St Thekla, Wien 4

Die Pfarre (griechisch parochia) ist die unterste Instanz der christlichen Seelsorge. In der römisch-katholischen Kirche bilden mehrere Pfarren ein Dekanat, mehrere Dekanate eine Diözese. Die Pfarre hat Rechtspersönlichkeit und eigenes Vermögen. Sie führt die Matriken für Taufen, Trauungen und Todesfälle und stellt darüber Bestätigungen aus.  

Die bestehende Pfarreinteilung folgt im wesentlichen den Reformen Kaiser Josef II. (1741-1790) aus dem Jahr 1782. Damals entstanden in der Innenstadt fünf, in den Vorstädten (Bezirke 2 bis 9) 19 neue Pfarren. Auf einen Priester sollten in der Innenstadt 500, in den Vorstädten 700 "Seelen" kommen. Nach der Diözesansynode 1969 wurde die Erzdiözese Wien, die sich über die Stadt und das östliche Niederösterreichs erstreckt, in drei Vikariate unterteilt und diesen je ein Bischofsvikar zugeteilt, der den Erzbischof in der Leitung unterstützt.

Die Statistik für 2022 weist für Österreich 4.286 katholische Pfarren und sonstige kirchliche Seelsorgestellen aus (3.038 Pfarren und 1.247 sonstige).


Quellen:
Ausstellungskatalog Josephinische Pfarrgründungen in Wien. Wien 1985. S. 18
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1992-1997. Bd. 4 / S. 535
ED Wien
Statistik

Bild:
Theklakirche, Wien 4. Kupferstich aus "Historische Beschreibung ..." 1767 Zur spätbarocken, eintürmigen Pfarrkirche St. Thekla gehörten ursprünglich ein Piaristenkolleg und eine Schule. 1753-1757 von Joseph Gerl errichtet, bestanden sie in dieser Form nur 30 Jahre. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Kollegium aufgelöst und vom Staat als Wohn- und Arbeitsstätte für Schweizer Uhrmacherfamilien, später als Militärdepot verwendet. 1824 brachte man die Manufactur-Zeichner und Graveurschule der Akademie darin unter, danach ein Cholera-Spital.