Schulschluss#
Der Beginn der Sommerferien ist für die meisten Familien ein prägender Einschnitt im Jahreslauf. Zu den Schulschlussritualen zählen die Zeugnisverteilung, Feste und Gottesdienste. Besonders wichtig ist der Schulschluß für die MaturantInnen, für die mit dem Eintritt in die Universität oder den Beruf eine neue Lebensphase beginnt. Von Graz (Steiermark) ausgehend, ist seit 1951 das Hissen einer weißen Fahne an der Schule üblich, wenn alle die Matura bestanden haben. Braucherfinder war der Volkskundler und damalige Internatsleiter Sepp Walter. Ihn hatte eine Zeitungsmeldung inspiriert, wonach am Bezirksgericht Landeck eine weiße Fahne aufgezogen wurde, als zum Jahreswechsel 1949/50 das Gefängnis ohne Insassen war. Die Farbe der Unschuld wurde zum Zeichen des Erfolges, als alle Heimschüler die Prüfungen gut absolviert hatten.
In der HBLFA für Gartenbau in Schönbrunn, Wien 13, setzen die AbsolventInnen nach ihrer Reife- und Diplomprüfung im Schulgarten Gedenksteine mit witzigen, kreativen Inschriften.
Quelle:
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S. 122