Sichel#
Funde belegen die Verwendung sichelförmiger Werkzeuge in der Steinzeit. In der Bronze- und Eisenzeit kamen Flachsicheln mit gerader Zunge auf. In der Latene-Zeit entwickelten sich diese zur Sense. Mit der "männlichen" Sense kann man stehend mähen, während die "weibliche" Sichel eine gebückte Arbeitshaltung verlangt. Die Sichel ist das Attribut der hl. Notburga von Eben.
Gekreuzt symbolisierten Hammer und Sichel den kommunistischen Arbeiter-und-Bauern-Staat, z.B. der ehem. Sowjetunion. Der österreichische Wappenadler der Zweiten Republik hält Hammer und Sichel in seinen Fängen.
Quelle:
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 737
Bild:
Frau mit Sichel. Postkarte 1908. Gemeinfrei