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Telefon#

Telefon

Ein Telefon (griech. tēle - fern, phōnä- Stimme) übermittelt Töne (Sprache) mittels elektrischer Signale. Der Schall wird durch ein Mikrofon in elektrische Signale umgewandelt und beim Empfänger wieder als Schallwelle ausgegeben. 

Die Geschichte begann 1837, als der Amerikaner Samuel Finley Morse (1791-1872) einen Telegraphen konstruierte. Damit setzte er eine wichtige Vorbedingung - die Übermittlung von Signalen durch elektrische Leitungen - in die Praxis um. Mehrere Erfinder arbeiteten an der Entwicklung des Telefons. Das erste Patent bekam der Taubstummenlehrer Alexander Graham Bell (1847-1922), am 7. März 1876. 

In Wien erhielt 1881 eine private Telegraphengesellschaft die Konzession zur Einrichtung der ersten Fernsprech-Vermittlungszentrale Österreichs. Man erreichte die Teilnehmer nur über eine Zentrale, wo durch Stecken eines Stoppels die Verbindung über den Klappenschrank hergestellt wurde. Nach dem 1. Weltkrieg begann die Automatisierung des Telefonnetzes mittels Wählscheibe, zuerst für Orts- dann für Ferngespräche. In der Zwischenkriegszeit bestanden die Rufnummern aus Buchstaben- und Ziffernkombinationen. Das erste öffentliche Telefon befand sich 1882 in der Börse. 1904 stand der erste Münzversprecher auf dem Hauptbahnhof, das Gespräch kostete 20 Heller. 1907 gab es 44 öffentliche Telefonapparate, seit 1909 in eigenen Kiosken. 2015 waren es in Wien 3600, 2025 nur noch 1600 Telefonzellen, hauptsächlich an Verkehrsknotenpunkten. Die überzähligen wurden u.a. als Defibrillator- und Bücherzellen bzw. Ladestationen für Elektroautos umgerüstet. Eine Wiener Spezialität war (seit 1905) das Vierteltelefon, bei dem sich mehrere Teilnehmer einen Anschluss teilten (und daher nicht gleichzeitig telefonieren konnten).

Die Entwicklung des Mobilfunks begann 1926 mit einem Telefondienst in Zügen der Deutschen Reichsbahn. In Österreich besteht seit 1974 ein mobiles Telefonnetz (B-Netz), ab 1985 das analoge C-Netz mit kleineren Geräten. Smartphones sind seit den 1990er Jahren üblich. 2023 gab es in Österreich Österreich 10.984.000 "Handys" 89 % besaßen ein Smartphone. Zunehmend wird dieses aber weniger zum Sprechen, als für Chatnachrichten und Emails genutzt. Möglicherweise bahnt sich da ein Wandel an. Besonders junge Menschen wollen nicht mehr ständig erreichbar sein.


Quellen:
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1992-1997. Bd. 5 /S. 426
"Kurier" 21.5. 2021, 14.7.2023, 21.9.2023, 3.1.2024
2025, publiziert 12.3.2025

Bild:
Telefon, Dorfmuseum Mönchhof (Burgenland). Foto: Helga Maria Wolf, 2009