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Wenzl, Erwin#


* 2. 8. 1921, Annaberg (Niederösterreich)

† 17. 10. 2005, Linz


Genossenschaftsangestellter und Politiker


Der Sohn eines Bergwerksverwalters begann in Wien Jus zu studieren. 1941 rückte er ein und konnte erst 1945 sein Studium in Innsbruck fortsetzen (Promotion: 1947). Der Jurist erhielt eine Anstellung beim oberösterreichischen Raiffeisenverband. 1952 wurde er auf Vorschlag von Blöchl zum Landesparteisekretär der ÖVP bestellt, wobei er die Organisation der Partei in Oberösterreich auf eine völlig neue Basis stellte. Besonders der Einsatz statistischer Ergebnisse in der praktischen Parteiarbeit war zukunftsweisend. 1955 wurde Wenzl in den oberösterreichischen Landtag gewählt und führte 1955-1977 als Landesrat das Baureferat der Regierung; er trug dabei vor allem dem verkehrsmäßigen Strukturwandel (Ausbau des Straßennetzes, Neubau von Donaubrücken, Ortsumfahrungen) voll Rechnung. 1968 wurde er ÖVP-Landesparteiobmann, 1971 oberösterreichischer Landeshauptmann. Besondere Initiativen entwickelte er auf dem Gebiet des Umweltschutzes; ein Raumordnungsgesetz und die neue Bauordnung des Landes wurden beispielgebend. 1977 erklärte Wenzl aus privaten Gründen seinen Rücktritt; er blieb nur in einigen Aufsichtsräten aktiv.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992