Österreichische Baudenkmäler - "Beethoven-Haus in Wien Heiligenstadt"#
Dauermarkenserie:
Der Name Ludwig van Beethoven ist mit dem Ort Heiligenstadt, der seit dem Jahre 1892 zum 19. Wiener Gemeindebezirk gehört, untrennbar verbunden. Der Meister hatte zeitlebens Wohnungssorgen, fast fünfzigmal wechselte er in seinem Leben die Wohnung. Auch im19. Bezirk waren 1962 noch fünf Häuser erhalten, in denen Beethoven zeitweilig gewohnt hatte. Das auf der Marke dargestellte Haus (Wien, 19, Pfarrplatz 2) sollte stellvertretend für die anderen Beethovenhäuser stehen und wirkt vor allem durch seine malerische Lage am Pfarrplatz. Beethoven lebte hier nur zwei Monate, im Mai und Juni 1817. Daran anschließend übersiedelte er in das Haus Kahlenberger Straße 26, wo er bis Oktober wohnte. Hier entstand die Umarbeitung des Trios in c-Moll (op. 1, Nr.3) zum Quintett. Bedeutungsvoller als die bisher erwähnten Häuser ist das Haus in der Grinzinger Straße 64, in dem er und Franz Grillparzer im Jahre 1808 wohnten. Als besonders bemerkenswertes Haus im Musikschaffen Beethovens muß das Haus in der Döblinger Hauptstraße 92 angesehen werden, denn hier komponierte er im Sommer 1803 die 3. Symphonie (Eroica). Das im Leben Beethovens wohl bedeutsamste Haus ist das sogenannte "Testamentshaus", Wien, 19, Probusgasse 6, in dem er am 6. Oktober 1802 jenen Brief an die Brüder Carl und Johann schrieb, der als "Heiligenstädter Testament" in die Geschichte einging und Zeugnis von der außergewöhnlichen seelischen Belastung des Meisters durch den sich abzeichnenden Verlust seines Gehörs gibt.