Österreichische Baudenkmäler - "Schloss Porcia in Spittal a.d. Drau"#
Dauermarkenserie
Die Siedlung Spittal verdankt ihre Entstehung dem Hospiz (Spittl), das die Grafen Hermann und Otto von Ortenberg 1191 hier für die Katschbergfahrer gegründet und mit einem kleinen Gotteshaus ausgestattet hatten. Schon 1242 wird Spittal als Markt genannt. Als 1420 das Geschlecht der Ortenberger ausstarb, wurde auch ihr Bergschloss verlassen und war in der Folge dem Verfall preisgegeben. Im Markt Spittal erbauten deshalb ihre Nachfolger eine Residenz, das Schloss zu Spittal. Die adeligen Porcia aus Friaul waren jahrhundertelang die Herren des Schlosses und gaben ihm so auch seinen Namen. Schloss Porcia verlieh Spittal geschichtliches Profil und kulturgeschichtliche Bedeutung. Dem Besucher bietet Schloss Porcia den Eindruck eines italienischen Palastes. Besonders eindrucksvoll ist die Nordfassade in ihrer ganzen wohl abgewogenen Harmonie, ihrer feinen Gliederung, mit ihren venezianisch-lombardischen Bogenfenstern und Balkonen und dem prachtvoll ausgestatteten Prunktor. Beeindruckend für den Betrachter ist auch der Arkadenhof, der an die Leichtigkeit und Eleganz florentinischer Höfe erinnert. Das Schloss dient heute auch einem abwechslungsreichen kulturellen Programm, mit dem die Verantwortlichen der Spittaler Gemeinde die kulturelle Tradition dieses Ortes gebührend weiterführen.