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350 Jahre Barmherzige Brüder in Österreich#

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Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gründete der Portugiese Johannes von Ciudad in Granada sein erstes Spital, in dem er Kranke aller sozialen Schichten auf für diese Zeit sehr fortschrittliche Art und Weise pflegte. Männer aller Stände schlossen sich ihm an, und im Jahr 1690, als Johannes heiliggesprochen wurde, gab es bereits 200 Krankenanstalten der Barmherzigen Brüder in allen Erdteilen. Nach Österreich kamen sie auf ausdrücklichen Wunsch des Fürsten von Liechtenstein, der in Italien ihre Pflege genossen hatte. 1614 eröffneten die Barmherzigen Brüder unter der Leitung von Pater Gabriel Ferrara, einem der renommiertesten Chirurgen seiner Zeit, das Krankenhaus in Wien-Leopoldstadt mit vorerst 20 Betten. Ein Jahr später entstand in Graz ein Haus der Barmherzigen Brüder und in den folgenden Jahren noch weitere 20 im deutschen, italienischen und slawischen Sprachraum. Die Brüder halfen bei Katastrophen und Epedemien und mußten in allen Kriegen Lazarette einrichten und führen. Nach dem Ersten Weltkrieg mußte in Wien von neuem begonnen werden, da alle Einrichtungen vernichtet waren. Im Zweiten Weltkrieg diente das Spital mit seinen 340 Betten unter der Leitung der Barmherzigen Brüder als Feldlazarett und blieb so vor der Plünderung verschont. Im Dienste der Armen und Kranken erfüllen die Brüder des Hospitalordens auch heute den Schwur, die Kranken mit den jeweils modernsten Methoden zu versorgen. Das Markenbild zeigt ein Krankenbett mit einem Patienten, der von einem Barmherzigen Bruder versorgt wird.


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