Heimische Obstsorten - "Brombeere"#
Dauermarkenserie
Mit dem Steigen des Lebensstandards und dem Zunehmen des Verlangens der Bevölkerung nach gesunder Ernährung haben sich, besonders in den letzten Jahren, die Ansprüche an die Frischobstversorgung ständig erhöht. Die heimische Obstproduktion wäre wohl in den meisten Jahren mengenmäßig bedarfsdeckend, den gestiegenen qualitativen Ansprüchen entspricht sie jedoch nur zum Teil. So mußten im Jahre 1965 etwa 42 Kilogramm Kern- und Steinobst sowie Südfrüchte pro Kopf importiert werden. Dabei wäre es bei ausgedehnterer Anwendung fortschrittlicher Produktionsmethoden in gewissen Gebieten Österreichs durchaus möglich, Kern-, Stein- und Beerenobst in qualitativer wie quantitativer Hinsicht den Ansprüchen entsprechend zu erzeugen. Die sechs Motive dieser Briefmarkenserie stellen jene Obstsorten näher vor, deren Anbau in Österreich forciert werden soll. Die Frucht des vierten Markenbildes, die heimische wilde Brombeere, ist auf Waldlichtungen und Kahlschlägen sowie auf nicht kultivierten Flächen nach Erdbewegungen weitverbreitet. Nach der spätsommerlichen bis herbstlichen Fruchtreife stirbt das abgetragene zweijährige Zweigwerk ab. Wilde oder im Garten verwilderte Brombeersträucher bilden oft ein undurchdringliches Dickicht. Die schwärzlichen Früchte schmecken süß-sauer und sind im Sinne der Botanik keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte.