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1000 Jahre Kunst in Krems#

Sonderpostmarke

Mit der vorliegenden Sonderpostmarke würdigt die Österreichische Post Krems als eine Stadt mit tausendjähriger Kunst- und Kulturgeschichte. Erstmals wurde Krems am 9. August 995 urkundlich von Kaiser Otto III. erwähnt und besaß am Ende des Spätmittelalters bereits den städtebaulichen Umfang, der bis ins 19. Jahrhundert im wesentlichen unverändert blieb. Schon früh treten sowohl das Bürgertum (zum Beispiel Erbauung der Frauenbergkirche) als auch der Klerus (Ursulakapelle) als Kulturträger in Erscheinung. War die mittelalterliche Kunst also zugleich kirchlich und volkstümlich, so folgte ab 1530 bis 1540 mit Beginn der Reformation ein vollkommenes Desinteresse an der bildenden Kunst. An ihre Stelle trat dafür eine Hingabe an Druckwerke jeder Art. Ab dem Frühbarock dominierten länger als ein Jahrhundert lang Künstler aus Oberitalien die Kremser Architektur, während Malerei und Plastik überwiegend von heimischen Künstlern vertreten wurde. Mit dem 1801 verstorbenen Maler Martin Johann Schmidt - von ihm stammt das Altarblatt in der heutigen Piaristenkirche - ging die Pflege der hohen Kunst in Krems faktisch zu Ende. Die erste Welle der Industrialisierung erreichte die Stadt nicht. Als mit dem Zusammenbruch der Monarchie auch die Donau als wichtigste Verkehrsstraße an Bedeutung verlor, erschütterte dies die Wirtschaftsstruktur von Krems vollends. Dennoch waren und sind Krems und Umgebung ein Eldorado der Malerei. Denn bis in die jüngste Zeit setzen sich namhafte Künstler, wie Karl Korab oder Michael Coudenhove-Kalergi, künstlerisch mit der Stadt Krems auseinander.


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