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Vollautomatisierung des Fernsprechnetzes#

Sonderpostmarke

Die Abbildung auf der Sonderpostmarke zeigt die schematische Darstellung des österreichischen Fernsprechnetzes. Bestrebungen zur Vollautomatisierung gab es bereits 1910, mit der Versuchszentrale in Graz. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde zwar der Ortsverkehr in allen großen österreichischen Städten automatisiert, doch im gleichen Maße wurden diese Neuerungen durch den Krieg schwer beschädigt. Bedingt durch Bombenangriffe wurde das Netz sogar vollkommen lahmgelegt, es konnte aber Mitte Juli 1945 der Betrieb wieder aufgenommen werden. Durch die Erfindung des Koaxialkabels konnte bis 1955 die Vollautomatisierung zwischen Wien und St. Gallen abgeschlossen werden. Mit der Einführung des "Wählsystems 48" (einheitliche Systembedingungen für den in- und ausländischen Selbstwählverkehr) war ein weiterer Schritt zum Vollausbau in Österreich getan. Von 1957 bis 1959 wurden schließlich alle Landeshauptstädte an den Selbstwählverkehr angeschlossen. Parallel zum Kabelnetz begann die Österreichische Post auch das Richtfunknetz auszubauen, das bereits 1959 offiziell in Betrieb ging. Durch das 1964 verabschiedete "Fernsprechbetriebs- Investitionsgesetz" und die Mobilisierung aller Kräfte konnte am 14. Dezember 1972 mit der Einbeziehung des niederösterreichischen Ortes Karlstein an der Thaya die Vollautomatisierung des österreichischen Selbstwählverkehrs erfolgreich abgeschlossen werden.


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