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400 Jahre Spanische Reitschule - Kapriole#

Gedenkblock

Die sogenannte "Hohe Schule" der Reitkunst gab es schon in der Antike. Darstellungen an der Akropolis zeigen, daß die Athener passionierte Reiter und Pferdeliebhaber waren. Doch bereits die Römer hielten nicht viel von der Reiterei, erst mit der Erfindung der Handfeuerwaffen wurde die Reitkunst wieder populär. Das störungsfreie Schießen mußte gewährleistet sein, und so wurden die Pferde wieder in allen Gangarten und Wendungen ausgebildet. Die eigentliche Wiederentdeckung der Hohen Schule ist aber einem Italiener, Frederico Griso, zu verdanken: Er gründete um 1532 die erste Reiterakademie. Diesem Beispiel folgten bald viele europäische Länder, so auch Österreich. 1572 wurde die Spanische Reitschule (in der Nähe des heutigen Burggartens) unter "Spanischer Reithstall" aktenkundig. Den Namen verdankt sie dem Umstand, daß ausschließlich Hengste spanischen Ursprungs in der Hohen Schule ausgebildet wurden. Neben der Pferdeausbildung lag damals das Hauptaugenmerk auf der Erziehung der adeligen Jugend zu künftigen Diplomaten und Feldherren. Um 1720 gab Karl VI. den Auftrag, für die Spanische Reitschule ein neues Quartier zu bauen. Den Plan dafür schuf Fischer von Erlach d. Ä., den Bau vollendet hat schließlich dessen Sohn. So ist seit 1726 bis zum heutigen Tag die Reitschule in einem Teil der Hofburg untergebracht.


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