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Landschaften aus Österreich - Bildstock aus Reiteregg#

Dauermarkenserie

In der südlichen Umgebung von Graz liegt zwischen den Ortschaften Hitzendorf und Rohrbach das Schloss Reiteregg. Vor dem Schloss steht ein barocker Bildstock aus Stein, der sich durch seine Gestalt wesentlich von den einfacher gehaltenen Wegkreuzen im ländlichen Raum unterscheidet. Dem architektonischen Aufbau nach entspricht dieser Bildstock dem Typus des Tabernakelpfeilers. Bildstöcke dieser Prägung gehen aus der frühen Form der Totenleuchte hervor, die ursprünglich nur auf den Friedhöfen Aufstellung fand und deren Gehäuse zur Aufnahme eines Lichtes diente. An Stelle des Lichtes treten ab dem 14. Jahrhundert bildnerische Darstellungen religiösen Inhaltes, die als Malerei oder Skulptur ausgeführt sein können. Diese Bildstöcke sind als Votivzeichen für bestandene Gefahren oder Seuchen, zur Erinnerung an Kriege und Unglücksfälle, aus deren Anlaß sie aufgestellt wurden, zu verstehen. Der Bildstock von Reiteregg, die sogenannte "Pestsäule", weist Merkmale auf, die diesen Pfeiler als Mahnmal des Todes ausweisen. Der streng symmetrische Aufbau des Pfeilers und dessen ornamentale Ausbildung lassen eine Datierung in das letzte Viertel des 17. Jahrhunderts zu.


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