Landschaften aus Österreich - Windmühle aus Retz#
Dauermarkenserie
Die Stadt Retz im nordwestlichen Weinviertel hat ihren Ursprung in zwei sehr alten Siedlungen. Die nördliche entstand aus dem um 1180 erwähnten Dorf "Reczz", um die Pfarrkirche St. Stephan, und wurde zur Altstadt. Die im Süden anschließende "Neustadt" wurde um 1280 bis 1290 planmäßig als Verwaltungszentrum der reichsunmittelbaren Grafschaft Hardegg von Graf Berchtold von Rabenswalde-Schwarzburg gegründet. Im Jahre 1305 wurde der Ort erstmals Stadt genannt. Im Stadtwappen findet sich der aufsteigende Löweaus dem Wappen des Gründers Berchtold. Die Lage an der alten Straße von Krems nach Znaim und das besonders trockene Klima ließen Retz schon früh zu einem Zentrum des Weinbaues und Weinhandels werden, die bis heute Haupterwerbszweige der Stadt und der Umgebung geblieben sind. Bereits im Mittelalter wurde der berühmte Retzer Wein ins Ausland geliefert. Zum Wahrzeichen von Retz wurden die beiden Windmühlen, die seit zwei Jahrhunderten auf dem Kalvarienberg im Nordwesten der Stadt zu sehen sind. Der Berg erhielt seinen Namen von den dort zwischen 1727 und 1737 errichteten Figurengruppen. Sie stellen als Kreuzwegstationen sechs Szenen des schmerzhaften Rosenkranzes dar.