Erste elektrische Bahn Österreichs Mödling-Hinterbrühl#
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Am 22. Oktober 1883 wurde mit dem etwa 1,5 km langen Teilstück Mödling-Bahnhof-Klausen der erste Streckenabschnitt der elektrischen Lokalbahn Mödling-Hinterbrühl dem Verkehr übergeben. Damit hatte die erste, als öffentliches Verkehrsmittel dienende, elektrische Bahn Österreichs den Betrieb aufgenommen. Sie war gleichzeitig auch eine der ersten der Welt, die für den Dauerbetrieb bestimmt waren. Zu tausenden strömten damals die Menschen in das Wienerwaldstädtchen Mödling, um die neue Bahn zu bewundern. Bald waren auch weitere Teilstrecken befahrbar. So konnte am 6. April 1884 die Strecke Klausen-Vorderbrühl und am 14. Juli 1885 der letzte Streckenabschnitt Vorderbrühl-Hinterbrühl in Betrieb genommen werden. Damit betrug die Gesamtstreckenlänge 4,5 km. Der k.k.priv. Südbahngesellschaft war mit dieser fortschrittlichen Anlage ein großer Erfolg gelungen. Besonders hatte sich der tatkräftige, auch kommerziell äußerst erfolgreiche Generaldirektor der Südbahngesellschaft, Friedrich Julius Schüler, für den Bau dieser Bahn eingesetzt. Bereits am 7. Oktober 1883 wurde ihm dafür vom Gemeindeausschuß der Stadt Mödling das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen. Das Markenbild zeigt den Triebwagen Nr. 5, Baujahr 1883, der von Beginn an auf dieser Strecke eingesetzt war.