Ferienland Österreich: Steyr / Oberösterreich#
Dauermarkenserie
Für die Eisenstadt Steyr sind die spätgotischen Bürgerhäuser besonders markant. Markenkünstler Adolf Tuma hat davon zwei eher unauffällige etwas stilisiert gezeichnet, um zu zeigen, wie schön sie sind. Das bekannteste dieser Bauwerke, das reich geschmückte Bummerlhaus, wurde bereits 1953 auf einer Sondermarke aus der Serie zum Wiederaufbau der Evangelischen Schule am Wiener Karlsplatz dargestellt. Durch die regen Handelsbeziehungen zu Deutschland war man in Steyr für den Protestantismus besonders zugänglich. Bei der Gegenreformation verlor Steyr alle seine Messerer, weil sie in Solingen die berühmte Messerindustrie aufzogen. Die Bezeichnung "Bummerlhaus" stammte von einem Gasthaussteckschild. Es zeigte einen Löwen, der aber eher einem dicken Hund glich, zu dem man "Bummerl" sagte. Die charakteristischen Häuser der Innenstadt von Steyr sind meist dreistöckig und haben Arkadenhöfe, die sich auch über zwei Grundstücke erstrecken können, um mehr Lichteinfall zu erreichen. Zur Straße hin zeigen sie fast immer eine barockisierte oder eine Rokokofassade. Steyr hatte das besondere Glück, dass trotz der zeitweise sehr stürmischen Entwicklung seiner Industrie, trotz einem großen Stadtbrand 1727 und vieler Bombentreffer im letzten Krieg - alles hätte Lust auf eine Neugestaltung wecken können - man zu allen Zeiten konsequent auf die Erhaltung des überlieferten Stadtbildes Bedacht nahm.