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Niederösterreichische Landesausstellung 2007 - Feuer und Erde#

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Feuer und Erde - diese beiden Elemente sind seit jeher von grundlegender Bedeutung für Menschheit und Zivilisation, gut und böse, nutzbringend und zerstörerisch zugleich. Diese beiden Elemente sind es auch, die das Leben und den Wohlstand der Region Mostviertel in besonderer Weise prägten. Das Feuer als Voraussetzung für die Eisenverarbeitung und Schmiedekunst, die Erde als fruchtbarer Boden für tausende Mostbirnbäume. Feuer und Erde - diese beiden Elemente stehen thematisch im Mittelpunkt der NÖ Landesausstellung 2007 und werden an zwei Ausstellungsorten nebeneinander präsentiert: in Waidhofen/Ybbs an der Eisenstraße und in St. Peter in der Au an der Moststraße. Die Hammerherrenstadt Waidhofen/Ybbs gibt den stimmigen Rahmen für das Thema Feuer ab. Die Ausstellung im Rothschildschloss präsentiert einen spannenden Bogen von der Faszination dieses Elements bis zum Einfluss auf unser Leben. Die Doppelzüngigkeit der emotionellen Kraft des Feuers , die Vermittlung von Wärme und dem Gefühl der Geborgenheit wie auch der Angst, die Nutzung des Feuers für unsere Speisen beim Kochen und für die Herstellung wichtiger Materialien, zum Beispiel von Glas und Keramik, die erst durch den "Gang durchs Feuer" entstehen, die Anwendung des Feuers bei der Umwandlung von Energie sind die Themenbereiche der Ausstellung wie auch das Feuer als Naturgewalt in Vulkanen, Feuersbrünsten und als Waffe in den Händen der Menschen. Waidhofen an der Ybbs war durch Jahrhunderte Mittelpunkt der Eisenwurzen. Seit dem 12. Jahrhundert existierte im Ybbstal die Eisenindustrie, die das Eisen vom nahen Steirischen Erzberg verarbeitete. In seiner Blütezeit im 14. und 15 Jahrhundert besaß Waidhofen ca. 200 Schmiedebetriebe. Großen Fabriken wie die Böhlerwerke haben längst die vielen Kleinbetriebe abgelöst. St. Peter in der Au bildet zusammen mit dem nahe gelegenen Stift Seitenstetten das Zentrum für die Präsentation des Elements Erde. Erde ist sicherer Boden und steht für Heimat. Diesem Element verdanken wir unsere Lebensgrundlagen. Erde bereitet Genuss als Landschaft und mit ihren Früchten. Erde wird bedrohlich, wenn sie in Bewegung gerät als Erdbeben, Erdrutsch, Schlammlawinen. Die Antike ist Ausgangspunkt für die Reise durch die kultische Bedeutung der Erde in den verschiedenen Kulturkreisen, Schöpfungsmythen, Totenkulten, Erde als letzter Ort. Aufbereitet sind diese Themen im Schloss von St. Peter. Der Bau wurde urkundlich 1277 erstmals erwähnt, die Bausubstanz stammt aus der Renaissancezeit und bildete zusammen mit der spätgotischen Wehrkirche die örtliche Verteidigungsanlage. Der barocke Hofgarten von Stift Seitenstetten lädt zur "Rast im Garten" und präsentiert sich in neuer Gestaltung als Ort der Stille und der Rosen.


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