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400. Geburtstag von Raimondo Montecuccoli#

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Er stammte aus einem hoch angesehenen, mittelitalienischen Geschlecht, studierte sprachliche und klassische Wissenschaften und trat 1625 ins kaiserliche Heer ein. Feldzeugmeister und Kapitän der Garde war sein Onkel Ernesto Montecuccoli. Raimondo Montecuccoli kämpfte als Oberstleutnant bei Nördlingen, Bayern, nahm den dortigen Kommandanten gefangen und okkupierte die Stadt. Zum Oberst ernannt, wurde ihm das Regiment Aldobrandini verliehen. Mit seinen Kompanien ermöglichte er im selben Jahr die Einnahme Elsaß-Zaberns. 1636 bis 1638 führte Montecuccoli recht erfolgreich seine Truppen in den Schlachten bei Wolmirstedt, Wittstock und Chemnitz an. General Hofkirchen nahm 1639 trotz Montecuccolis Einwand vor dem Kriegsrat die Schlacht bei Melnik und Brandeis an, dabei wurde Montecuccoli verwundet und gefangen genommen. Während seiner zweieinhalb jährigen Gefangenschaft studierte er sowohl in Stettin als auch in Weimar intensiv rechtsgelehrte, philosophische, historische und auch naturwissenschaftliche Werke und entwarf sein eigenes berühmtes Werk über die Kriegskunst. Aus der Gefangenschaft entlassen, trat er 1642 in die kaiserliche Armee in Schlesien ein, wurde nach militärischen Erfolgen zum Generalwachtmeiser befördert und 1644 zum Feldmarschallleutnant und Hofkriegsrat ernannt. Nach dem Sieg über die Schweden bei Triebel in Schlesien wurde er stellvertretender Präsident des obersten Kriegsrats zu Regensburg. Sein wichtigster Sieg war der Erfolg über ein gewaltiges Türkenheer 1664 in der Schlacht bei Mogersdorf an der Raab. Vier Jahre später erhielt Montecuccoli das Präsidium des Hofkriegsrats. 1673 vertrieb er den französischen Marschall Turenne aus Deutschland und eroberte Bonn. Nachdem er das Elsaß wieder verlassen musste, beendete er mit der Belagerung von Philippsburg seine militärische Laufbahn und verbrachte viele Jahre mit Studien am kaiserlichen Hof. Er legte den Grundstein für die Leopoldinische Akademie für Naturforschung und verfasste zahlreiche, militärische Werke. Aus seinem Werk „Afforismi dell´Arte Bellica“ zitierte er oftmals den Satz: „Jemand nach den zum Kriege notwendigen Dingen gefragt, hätte er gesagt, dass es drei sind: Geld, Geld, Geld“ Raimondo Montecuccoli starb am 16. Oktober 1680 in Linz, sein Grabmal befindet sich in der dortigen Kapuzinerkirche.