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Briefmarke, Liaunig Museum
© Österreichische Post

Ergänzungswert 5 Cent - Liaunig Museum#

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Avantgardistische Architektur, wertvolle Sammlung österreichischer Nachkriegskunst: So könnte die kürzestmögliche Beschreibung des „Museums Liaunig Neuhaus Suha“ lauten, ein vor drei Jahren eröffnetes Kunstmuseum im Südosten Kärntens. Präsentiert wird darin die etwa 2.500 Werke umfassende Privatsammlung des Industriellen Herbert W. Liaunig, nach der Sammlung Essl in Klosterneuburg das zweite österreichische Privatmuseum für zeitgenössische Kunst. Nach einer längeren Planungs- (und auch politischen Streit-)Phase erfolgte die Konzipierung des kühnen Gebäudes durch das bekannte Wiener Architektenteam „querkraft“. Das äußere Erscheinungsbild des auffälligen Baus – Sichtbeton und Stahl – ist ohne Zweifel eine Reminiszenz an Liaunigs Industriekarriere, die Gesamtnutzfläche umfasst beinahe 4.500 m². Den Eingangsbereich bildet ein Schaudepot, von dem aus der Trakt für Malerei und Plastik beginnt. Dieser Gebäudeteil ist als so genannter „White Cube“ mit einem röhrenartigen Hauptraum mit 160 Metern Länge, nur 13 Metern Breite und sieben Metern Höhe aufgebaut, die Größe der Ausstellungsfläche beträgt hier etwa 2000 m². Die Röhre besteht aus einer betonierten U-Form mit einer Hülle aus pulverbeschichtetem Stahlblech und Glasstreifen. Der Bau ist großteils in eine Hügelkuppe eingelassen, erhält jedoch in den meisten Bereichen natürliches Oberlicht. An den beiden Enden ragt der Bau über die Böschung, auf einer Seite 30 m weit in Richtung Bundesstraße mit einer Aussichtsterrasse. Drei weitere Baukörper sind dem Hauptgebäude untergeordnet, in denen sich ein Bereich für Grafik sowie der schwarze Kubus für die Sammlung „Gold der Akan“ befinden.

Das Museum präsentiert eine eindrucksvolle Auswahl von 300 wertvollen Werken aus Liaunigs Sammlung; Arbeiten bekannter österreichischer Künstler wie Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Markus Prachensky, Hans Staudacher und vieler anderer bilden dabei den Schwerpunkt der Ausstellung. Über eine in hohem Maße interessante Lichtinstallation wird zudem eine Verbindung zur Sammlung von Goldobjekten aus Afrika hergestellt, die in einem eigenen, komplett unterirdisch gelegenen Trakt präsentiert wird. Die oben erwähnte Ausstellung „Gold der Akan“ zeigt mehr als 600 Schmuck- und Kultobjekte afrikanischer Königsstämme – diese überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammenden Exponate stellen eine der vier größten Sammlungen der Welt zu diesem Thema dar.

Das Museum Liaunig, das nur für Gruppen und nach Voranmeldung zu besichtigen ist, wird jährlich von rund 8.000 kunstinteressierten Gästen besucht.


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