350 Jahre Universität Innsbruck#
Sondermarke#
1669: Die Gründung#
Vor 350 Jahren wurde die Universität Innsbruck als Tiroler Landesuniversität gegründet. Die Österreichische Post gratuliert zum großen Jubiläum mit einer Sondermarke.
Den Grundstein für die Errichtung der altehrwürdigen Alma Mater bildete der sogenannte „Haller Salzaufschlag". Diese im Jahr 1669 von Kaiser Leopold I. genehmigte Sondersteuer ermöglichte die Finanzierung der Universität. Die erste Fakultät war die Philosophische, ihr folgten 1671 die Theologische und die Juridische, später auch die Medizinische. 1673 wurde ein erstes Hauptgebäude eingerichtet.
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. übersiedelte die Universität 1776 an deren ehemaligen Standort in der Universitätsstraße, wo sich noch heute die Theologische Fakultät befindet. 1810 wurde die Universität – bereits zum zweiten Mal – zum Lyceum umstrukturiert, 1826 wurde sie unter Kaiser Franz I. dann wieder zur Universität, seither trägt sie den Namen „Leopold-Franzens-Universität“.
Die Universität wächst#
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden weitere Institute gegründet, was den Raumbedarf bald erhöhte. Die erstmalige Zulassung von Frauen erfolgte im Studienjahr 1897/98, allerdings vorerst nur an der Philosophischen Fakultät. 1924 wurde ein neues Hauptgebäude eröffnet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs die Universität weiter und ist heute die größte Bildungseinrichtung Westösterreichs.
2004 erfolgte die Ausgliederung der Medizinischen Fakultät als eigene Universität, die übrigen Fakultäten wurden neu strukturiert. Im Zuge des Bologna-Prozesses kam es ab 2007 zur Einführung des internationalen Studiensystems mit Bachelor-, Master- und Doktoratsabschluss. Heute gibt es etwa 28.000 Studierende an der Universität Innsbruck, mehr als die Hälfte davon sind Frauen. In der Forschung setzt die Universität fünf Schwerpunkte: Mensch und Umwelt im alpinen Raum, kulturelle Begegnungen und Konflikte, molekulare Biowissenschaften, Physik und Scientific Computing. Das Markenmotiv zeigt das Siegel der Universität aus dem Jahr 1673 mit einer Abbildung des Babenberger Markgrafen Leopold III., den Kaiser Leopold I. zum Landespatron erhoben hatte.