Burgruine Petersberg#
Gemeinde: Friesach
Kaernten, Hermagor
Katastralgemeinde: Friesach
Der älteste Teil ist der auf der Höhe des Berghanges gelegene Bergfriedaus dem 11. Jh.; Mauernvon 9 m Höhe, ein Rundbogenfenster mit Säulchen (frühromanisch) erhalten; ein zweiter, tiefergelegener Wehrturm, worin 1926 Reste einerBurgkapelle mit Wandmalereiresten gefundenwurden. Im Osten eingroßer Bergfried Konrads I.; dieser ist einmächtiger, sechsgeschoßiger Wehr- und Wohnturm über rechteckigem Grundriß. 1893 wurde das Dach, nach der Darstellung im Stich Merians von 1649, erneuert. Südwestlicher Flügel mit dreigeschoßiger Arkadenfront (ehem. Burghauptmannschaft).
Die ehem. Burgkapelle zum hl. Rupert (urk. 1394), mit Wandmalereien aus dem frühen 13. Jh. Spätgotische Burgküche mit hohem Rauchmantel. Die erste Burganlage bestand unter Erzbischof Gebhard noch vor 1077. 1124-30 Erweiterung und Bau des großen Bergfrieds. Unter Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495-1519) Ausbau der Befestigungsanlagen. Um 1560 Errichtung der Burghauptmannschaft. 1673 durch Brand zerstört, seit dem späten 18. Jh. im Verfall. Unter P. Grueber wurden 1893 Sicherungsarbeiten durchgeführt.
1927-32 umfangreiche Restaurierungen. In der Ruine sind eine Gastwirtschaft und ein Museum untergebracht.
Eigentümer: Verschönerungsverein „Aktion Friesach"
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten, Vorarbeiten von Karl Ginhart, neubearb. von Ernst Bacher, Ilse Friesen, Geza Hajos, Wolfram Heike, Elisabeth Herzig, Horst R. Huber, Margarete Migaes, Jörg Oberhaidacher, Elisabeth Reichmann-Endres, Margareta Vyoral-Tschapka, 2. verb. Auflage, Wien 1981, Seite 130f;
- Henckel, Hugo, Burgen und Schlösser in Kärnten II, Klagenfurt-Wien 1964, Seite II/47ff
- Wiessner, Hermann — Seebach, Gerhard — Vyoral-Tschapka, Margareta, Burgen und Schlösser in Kärnten (Kärnten I), Burgen und Schlösser um Wolfsberg, Friesach, St. Veit, 2. erw. Aufl., Wien 1977, Seite I/30ff