Burg Stein#
Gemeinde: Dellach im Drautal
Kaernten, Dellach im Drautal
Katastralgemeinde: Stein Kaernten, Stein
Auf schwer zugänglichen Felsen gelegene Anlage, urspr. aus dem späten 12. Jh., deren romanisches Mauerwerk noch teilweise zu erkennen ist.
Bergfried (heute Aussichtsturm), Palas, Kapelle: urk. 1334, um 1500 in eine Doppelkapelle umgebaut. Die untere Kapelle zum hl. Valentin mit bemerkenswerten Schnitzstatuetten der Heiligen Martin, Valentin und Pankraz, um 1470; eine Muttergottesfigur um 1520. Die Oberkapelle zum hl. Martin, laut Inschrift von 1503; an den Schlußsteinen gemalte Wappen von Görz-Tirol, Gonzaga, Österreich, Kärnten; die Wappen beziehen sich auf den Grafen Leonhard von Görz (gest. 1500); geschnitzte Bischofsfigur um 1500.
Zwei Wendeltreppen verbinden die Innenräume dieser herrlichen Burg. 1190 wird Haidenrichs de Lapide genannt. Vom 13. Jh. bis 1335 Besitz der Grafen von Görz. 1440 gelangte die Burg an die Grafen von Cilli und 1456 an Kaiser Friedrich III., der Burgpfleger einsetzte. Weitere Besitzer waren die Familien von Graben und Peverellis.
Die Burg ist sehr gut erhalten und dient Wohnzwecken.
Eigentümer: Seit 1681 Rosenbergscher Besitz
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten, Vorarbeiten von Karl Ginhart, neubearb. von Ernst Bacher, Ilse Friesen, Geza Hajos, Wolfram Heike, Elisabeth Herzig, Horst R. Huber, Margarete Migaes, Jörg Oberhaidacher, Elisabeth Reichmann-Endres, Margareta Vyoral-Tschapka, 2. verb. Auflage, Wien 1981, Seite 669f;
- Henckel, Hugo, Burgen und Schlösser in Kärnten I, Klagenfurt-Wien 1964, Seite I/80ff
- Valvasor Topographia Archiducatus Carinthiae Nachdruck der Ausgabe von 1688, Klagenfurt 1975, Seite 206f
- Wiessner, Hermann — Seebach, Gerhard — Vyoral-Tschapka, Margareta, Burgen und Schlösser in Kärnten (Kärnten III), Burgen und Schlösser um Hermagor, Spittal/Drau, Villach, 2. erw. Aufl., Wien 1986, Seite III/120ff