Schloss Horn#
Mächtiger dreigeschoßiger Bau mit mittelalterlichem Wehrturm. Angebaut ist das ehem. Landgericht mit Renaissancelaubengang. Schöne barocke Hauptfassade; das sehr gut erhaltene und gepflegte Schloss enthält gute Bilder aus der Barockzeit, Familienporträts der Hoyos-Sprinzenstein sowie Möbel aus dem Empire und Biedermeier. Vor der Einfahrt zwei steinerne Löwen, die früher bei der Aspernbrücke in Wienstanden.
Im 12. Jh. Besitz der Grafen von Poigen; 1347 wurde die Pankratiuskapelle genannt. Der heutige Bau 1539 durch Hans von Puchheim erbaut. Seit 1580 war Hörn Sitz der reformatorischen Bewegung (Hornerbund). Die Fassade wurde im 18. Jh. und um 1850 umgestaltet. Von 1659 bis heute ist das Schloss Eigentum der Sprinzenstein bzw. der Hoyos-Sprinzenstein.
Ein Teil des Schlosses ist an das Finanzamt Horn vermietet.
Eigentümer: Dipl.-Ing. Johann Graf Hoyos
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Niederösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau, bearb. von Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Wien 1990. Seite, 457f