Schloss Ochsenburg#
Gemeinde: St. Pölten
Niederoesterreich, St. Pölten
Katastralgemeinde: Ochsenburg Niederoesterreich, Ochsenburg
Zweistöckiger Bau mit Hof und Steinbrücke. Schöne Kapelle mit Bildern von Kremser Schmidt und Deckenmalereien.
Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die mittelalterliche Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Der barocke Südtrakt wurde vermutlich unter Jakob Prandtauer erst um 1698 errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Nikolauskapelle im Schloss neu gestaltet, hier war Martin Johann Schmidt maßgeblich beteiligt.
1180 wird Rudolfus de Ossenburch genannt. Zunächst war Ochsenburg im Besitz der Neidberger. Ab 1360 ging es an die Wallseer, die 1374 an Hans Püsendorfer verkauften. 1383 ging Ochsenburg an das Stift St. Polten über und blieb bis 1530 im Besitz des Chorherrenstiftes. Die Kanonie St. Pölten musste Ochsenburg wegen finanziellen Engpässen an Veit Lasperger verkaufen. Nach wechselnden Besitzern gelangte das Schloss 1699/1700 durch Kauf wieder an das Chorherren-Stift. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde 1784 das Stift St. Pölten aufgelöst und das Schloss wurde dem niederösterreichischen Religionsfonds zugeschlagen. Bei Errichtung der Diözese 1785 ging Ochsenburg an das neue Bistum. Im Sommer 1821 weilten hier Franz Schubert und Moritz von Schwind.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Lazarett genutzt und verfiel anschließend. Seit der Renovierung ist Ochsenburg als Sommersitz des Bischofs von St. Pölten in Verwendung. 2010 bot die Diözese St. Pölten das Schloss zum Kauf an. Bis Mitte 2011 fand sich kein Käufer, also wurde es renoviert und kann nun für Feiern gemietet werden.
Eigentümer: Bischöfliches Ordinariat St. Pölten
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Niederösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, neubearb. von Richard
- Kurt Donin, 3- neubearb. Auflage, Wien 1953, Seite, 241
- Thomas Karl u. a., 1999: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, Kapitel Ochsenburg - Schloss, S. 462–470.
Quellen#
- Schloss Ochsenburg auf Wikipedia