Villa Toskana#
Gemeinde: Gmunden
Katastralgemeinde: Gmunden
Gmunden Die Villa liegt auf der Halbinsel Ort, inmitten exotischer und heimischer Parkbäume. Zweigeschoßiges Gebäude mit Zentralbaucharakter, atriumähnlicher Innenhalle und Walmdach mit turmähnlichem Aufbau an der Spitze. Die Villa stellt ein Sammelsurium origineller Ideen dar: strenge Klassik, malerisches Rokoko und exzentrischer Secessionsstil sind hier in sehr eigenwilliger Art verbunden.
Großherzog Leopold II. von Toskana (gest. 1870 in Rom) mußte 1859 die Residenz in Florenz für immer verlassen und ließ sich daraufhin in Österreich nieder. In den folgenden Jahren erwarb die Großherzogin die Halbinsel Ort; Erzherzog Johann Salvator (ihr Sohn), der spätere Johann Orth, ließ die Villa nach eigenen Plänen um 1870 errichten.
Um 1880 wurde sie nach Plänen von Josef Machann und Markus Weghaupth umgebaut. 1913 gelangte die Villa an Margarete Stonborough (geb. Wittgenstein, die Schwester des Pianisten Paul Wittgenstein und des Philosophen Ludwig Wittgenstein); diese ließ sie nach eigenen Plänen durch den Architekten Rudolf Perco (eine der bedeutendsten Persönlichkeiten aus dem Kreis um Otto Wagner) neuerlich umgestalten.
Heute ist die Villa Kongreß- und Verwaltungszentrum.
- Eigentümer
- Seit 1976 Land Oberösterreich
Weiterführendes#
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Oberhammer, Monika, Sommervillen im Salzkammergut, Salzburg 1983, Seite 71.