Burgruine Kaprun#
Gemeinde: Kaprun
Salzburg, Kaprun
Katastralgemeinde: Kaprun
Sechsgeschoßiger Bergfried und Wohngebäude, von einer hohen Mauer umgeben. Neben der Ruine befindet sich eine barockisierte Kapelle zum hl. Jakob (1562 urk. erwähnt), welche 1943 schwer beschädigt und 1960 wieder instand gesetzt wurde.
Die anno 1287 urk. erwähnte Burg wurde als erzbischöfliches Lehen an die Urpinzgauer Familien der Herren von Walchen sowie Feiben vergeben. Im Bauernkrieg 1526 zerstört, anschließend wiederaufgebaut, wurde Kaprun ab 1480 bis Anfang des 17. Jh.s Sitz des erzbischöflichen Pflegers. Nach Verlegung der Pflegschaft nach Zell am See seit dem 18. Jh. in Verfall.
1812 von der bayerischen Regierung versteigert, erwarb die Burg 1893 Fürstin Sophie Löwenstein und 1921 Heinrich Gildemeister, der Besitzer der Herrschaft Fischhorn. 1945 wurden auch die letzten Dächer entfernt.
Nach Durchführung von Sicherungs- und Renovierungsarbeiten (Beginn 1976) wurde darin ein Kulturzentrum eingerichtet.
Eigentümer: Burgverein Kaprun
Weiterführendes#
- Burg Kaprun (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Salzburg, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Salzburg: Stadt und Land, bearb. von Bernd Euler, Ronald Gobiet, Horst R. Huber, Roswitha Juffinger, Wien 1986, Seite 181.