Schloss Mentlberg#
Gemeinde: Innsbruck, Mentlbergstraße 23
Tirol, Innsbruck, Mentlbergstraße 23
Außerhalb des Stadtgebietes gelegenes Schloss, dreigeschoßig, mit Steintor, Turm mit Seitentürmchen , Altanen, Balustraden, daneben liegendem Kapellenbau von 1770, mit Fassadentürmchen, Deckengemälde, spätgotischer Holzskulptur aus Ulm. Ende des 19. Jh.s durch einen französischen Architekten im Stil der Loireschlösser umgebaut.
Urk. 1303 als „Curia" (Hof) erwähnt, war es im Besitz des Stiftes Wüten; im 15. Jh. Bauernhof Galwis (Galweins, Gallwiese). 1497 unter dem von Maximilian I. geadelten Heinrich Mentelberger zum Edelsitz erhoben; weitere Besitzer waren die Fam. Tröstl, das Stift Wüten (1661-1807), Fam. Spaur und ab 1879 Prinz Ferdinand von Bourbon-Orleans, Herzog von Alencon. 1910 erbte der Sohn, Herzog Vendöme, das Schloss, Um- bzw. Neubauten erfolgten 1774 und 1890.
Heute sind ein Jugend- und ein Studentenheim in dem Schloss untergebracht.
Eigentümer: Seit 1928 Land Tirol
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Tirol, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Tirol, bearb. von Gert Amman, Erich Egg, Johanna Felmayer, Josef Franckenstein, Wolfram Heike, Horst R. Huber, Herta Öttl, Meinrad Pizzinini, Wien 1980, Seite 94.
- ÖKT, XLV, Österreichische Kunsttopographie, Bd. XLV, Die profanen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck außerhalb der Altstadt, bearb. von Johanna Felmayer, mit Beiträgen von Hans Schnitzer und Magdalena Hörmann, Wien 1981, Seite 375ff.
- Stockhammer, Erwin, Die Ansitze in Innsbruck und seiner nächsten Umgebung aus der Zeit der Spätgotik und Frührenaissance, (=Schlern-Schriften, Bd. 202), Innsbruck 1961, Seite 77ff.
- Weingartner, Josef Hörmann-Weingartner, Magdalena Die Burgen Tirols. Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol, 3. Aufl., Innsbruck-Bozen 1981, Seite 115.