Ansitz Taschenlehen#
Gemeinde: Ampaß
Tirol, Ampaß
Katastralgemeinde: Ampaß
Auf einer leichten Anhöhe südöstlich der Haller Innbrücke gelegener Ansitz, urspr. spätgotisch; zweigeschoßiger Bauwürfel, Aufbau mit Umgang, geschwungenes Dach („geschweiftes Zeltdach"). Nebentrakte und Wirtschaftsgebäude um einen Hof mit Kapelle. Holzgalerien vom gleichen Tischler wie im Renaissancehof der Theresianischen Normalschule in Innsbruck. Prunksaal im Obergeschoß, gute Inneneinrichtung (teilweise aus Schloss Ambras übertragen).
Urkundl. 1270, stammt der Kernbau des Ansitzes aus dem späten 15. Jh. (unter Heinrich Blafuess ?), spätestens aus der ersten Hälfte des 16. Jh.s. Unter den im 16. Jh. oft wechselnden Besitzern auch die Kripp von Feudeneck. 1609-28 im Besitz des Haller Damenstiftes, das Aus- bzw. Umbauten durchführte. Weitere Besitzer: Örber von Orberstein (1628—93), Familie von Tasch (1694-1806), die 1696 die Barockisierung des Hauptbaues, im Prunksaal bezeichnet, durchführen ließ, Familie Schumacher (1835), die den Ausbau des Westtraktes durchführte.
Eigentümer: Dr. Heinrich Hohenauer
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Tirol, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Tirol, bearb. von Gert Amman, Erich Egg, Johanna Felmayer, Josef Franckenstein, Wolfram Heike, Horst R. Huber, Herta Öttl, Meinrad Pizzinini, Wien 1980, Seite 155.
- Öttl, Herta, Die Ansitze von Hall in Tirol und Umgebung. (=Schlern-Schriften, Bd. 257), Innsbruck 1970, Seite 162ff.
- Weingartner, Josef Hörmann-Weingartner, Magdalena Die Burgen Tirols. Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol, 3. Aufl., Innsbruck-Bozen 1981, Seite 87.