Burgruine Thaur#
Bezirkshauptmannschaft: Innsbruck-Land
Tirol, Innsbruck-Land
Gemeinde: Thaur
Tirol, Thaur
Katastralgemeinde: Thaur
Spärliche Reste der einst größten Burg des Inntals; die Grundrißstruktur ist heute nicht mehr er-kennbar; im Westen ursprüngl. frei stehender Stumpf eines quadratischen Turms, im Rondell Torgewände mit Blende und Drehzapfen für Zugbrücke, an der südlichen Längsfront spätmittelalterliche Zwingeranlagen mit halbrundem Flankierungsturm. Etwas außerhalb der Burgruine Reste der ehem. Romediuskapelle (der hl. Romedius stammt angeblich aus Thaur!).
Urk. 1219/1227, war die Burg Besitz der Grafen von Andechs und wurde durch burggräfliche Ministerialen verwaltet. 1232 bzw. 1248 ging Thaur an den Grafen Albert III. von Tirol über; 1254-74 im Besitz der Grafen von Hirschberg, danach tirolisch landesfürstlicher Besitz und als Pflege vergeben. Seit dem 14. Jh. Pfandlehen und rascher Besitzerwechsel; nach 1536 war die Burg bereits im Verfall und Ende des 17. Jh.s Ruine.
Eigentümer: Dr. Bernhard von Liphart
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Tirol, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Tirol, bearb. von Gert Amman, Erich Egg, Johanna Felmayer, Josef Franckenstein, Wolfram Heike, Horst R. Huber, Herta Öttl, Meinrad Pizzinini, Wien 1980, Seite 809.
- Trapp, Oswald, Tiroler Burgenbuch, Bd. VI (Mittleres Inntal), Bozen 1982, Seite 191ff.
- Weingartner, Josef Hörmann-Weingartner, Magdalena Die Burgen Tirols. Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol, 3. Aufl., Innsbruck-Bozen 1981, Seite 99f.