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Ansitz Tierburg (Jagdschlösschen)#

Bezirkshauptmannschaft: Innsbruck-Land Tirol, Innsbruck-Land

Gemeinde: Fritzens Tirol, Fritzens

Katastralgemeinde: Fritzens



Am Rand des Gnadenwalder Mittelgebirges gelegener, ehemals von fünf Fischweihern (heute großteils ausgetrocknet) umgebener Ansitz. Zweigeschoßiger spätgotischer Gruppenbau um einen Hof; im Norden kleiner Torturm mit gemaltem Besitzerwappen und marmorner Inschriftkartusche. Die Ostseite war durch den vor 1554 ausgebauten, Anfang des 20. Jh.s abgerissenen Fürstentrakt geschlossen. Im Osten Kapelle mit Dachreiter und hohen Spitzbogenfenstern; im Inneren ein Netzgratgewölbe, der Rokokoaltar (1760) mit Madonnenbild in Anlehnung an Giovanni Bellini.

Im Inneren des Ansitzes vertäfelte Zimmer mit einer Rocaillebemalung von 1760; Renaissancestube (bezeichnet 1531) mit Wappenofen von 1569 (derzeit im Volkskundemuseum von Innsbruck); der spätgotische Dachstuhl ist noch erhalten. 1480 erbaute Peter Ruml von Lichtenau, Rat und Kammerpräsident Kaiser Maximilians I., den Ansitz Tierburg; die Kapelle wurde 1488 errichtet (geweiht 1514);

Besitzer: Blasius Hölzl (1519), Voland (1543), Botsch (1587), Dr. Mathias Burglechner (1604), Perkhofer (1651), Weinhart (1662-1836); nach einem Erdbeben (1670) wurde der beschädigte Bau 1672 wieder instand gesetzt; neuerliche Instandsetzung erfolgte 1759/60 und eine Restaurierung 1968-70.


Eigentümer: Dr. Guido von Liphart


Ansitz Tierburg - Foto: Burgen-Austria

Ansitz Tierburg - Foto: Burgen-Austria




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Dehio Tirol, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Tirol, bearb. von Gert Amman, Erich Egg, Johanna Felmayer, Josef Franckenstein, Wolfram Heike, Horst R. Huber, Herta Öttl, Meinrad Pizzinini, Wien 1980, Seite 261.
  • Weingartner, Josef Hörmann-Weingartner, Magdalena Die Burgen Tirols. Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol, 3. Aufl., Innsbruck-Bozen 1981, Seite 82.


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