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Schloss Hohenems (Palast)#

Bezirkshauptmannschaft: Dornbirn Vorarlberg, Dornbirn

Gemeinde: Hohenems Vorarlberg, Hohenems

Katastralgemeinde: Hohenems



Italien. Renaissancebau mit Vorhof, Rustikaportal und Innenhof, der mit Allianzwappen (Harrach, Medici, Öttingen, Schönborn u. a.) geziert ist.

Das Schloss wurde von Kardinal Markus Sittikus II., Bischof von Konstanz 1562-67 errichtet und von seinem Neffen, dem Grafen Kaspar (1587-1640) vollendet.

1755 wurde in der Bibliothek des Grafen von Hohenems von dem Privatgelehrten Jacob Hermann Obereit, den der Schweizer Wissenschaftler Jacob von Bodmer zur Suche angeregt hatte, die Handschrift „C" des Nibelungenliedes gefunden. 1779 fand der für die Bibliothek zuständige gräfliche Oberamtmann J. von Wocher (Wohlwendhaus) die Handschrift „A". Diese gelangte auf Umwegen in die Königlich Bayerische Bibliothek (heute Bayerische Staatsbibliothek) in München, die Handschrift „C" in die Fürstlich Fürstenbergische Bibliothek zu Donaueschingen.

1803 stand der Hohenemser Palast leer. 1840-60 wurde er als Kaserne verwendet und schließlich 1882 von Clemens Graf Waldburg wieder instand gesetzt.

In dem sehr gut erhaltenen Schloss befinden sich ein Restaurant und Veranstaltungsräume; es werden Ausstellungen gezeigt sowie Konzerte und Kulturveranstaltungen (die bekannte „Schubertiade") durchgeführt.


Eigentümer: Seit 1882 Grafen Waldburg-Zeil-Hohenems

Weiterführendes#



Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Dehio Vorarlberg, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Vorarlberg, bearb. von Gert Amman, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek, hg. vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, Wien 1983, Seite 253f.
  • Huber, Franz Josef, Kleines Vorarlberger Burgenbuch, Ländle-Bibliothek, Bd. III, Dornbirn 1985, Seite 102ff.
  • Ulmer, Andreas, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925, unveränderter Nachdruck, Dornbirn 1978, Seite 281ff.


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