Palais Breuner (Neupauer-Breuner)#
Vier Geschoße über einem Tief parterre, mit elf Achsen, reich gegliederter Fassade, die in Einzelheiten und der Dekoration an Johann Lukas von Hildebrandt erinnern.
Prächtiges Portal mit Hermen, Plastiken und Balkon (Statuen des Herkules, des Antäus sowie des Äneas und des Anchises). Das Mittelfenster des Hauptgeschoßes wird von dem Wappen der Familie Breuner bekrönt, welches von zwei Puttenfiguren getragen wird. Mächtige Einfahrtshalle; dort beginnt an der linken Seite die Hauptstiege mit Plastiken in den Nischen; ein Kamin mit Relief aus der ersten Hälfte des 18. Jh.s, bezeichnet Matthäus Donner.
Repräsentationsräume im Hauptgeschoß mit Holzvertäfelungen, Kaminen und Parketten aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.s. Das Palais zählt zu den besten Schöpfungen des Wiener Barocks. Die Tore und die Portalplastiken wurden 1945 durch Bombensplitter beschädigt und 1970 restauriert. 1715 erwarb der Bauunternehmer und Stadthauptmann Johann Christian Neupauer das Haus des Grafen Karl Ludwig de Souches und ließ es großzügig umgestalten.
Spätere Besitzer waren die Gräfin Hallweil, die Grafen Breuner-Enkevorth (1870) bzw. deren Erben Metternich-Ratibor. Die Repräsentationsräume werden fallweise für kulturelle Veranstaltungen vermietet (derzeit Auktionshaus Sotheby's).
- Eigentümer
- Franz Herzog von Ratibor-Metternich-Sandor Breuner
Weiterführendes#
- Palais Breuner (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 672.
- Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 76.