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Geymüllerschlössl#

Gemeinde: Wien, Khevenhüllerstraße 2 Wien, Khevenhüllerstrasse 2


Das Schlößchen stellt eines der interessantesten Beispiele des Spät-Empire in Wien dar. Die Hauptfront zum prächtigen Garten mit Säulen, die über beide Geschoße reichen, zeigt barocken Charakter; in den anderen Teilen findet man verschiedene Bauelemente wie z. B. neugotische Spitzbögen und eine Moschee im Garten.

Johann Heinrich Geymüller, ein Wiener Bankier, ließ das Schlößchen nach 1808 erbauen. Die Legende, daß Geymüller Vorbild für Ferdinand Raimunds „Verschwender" war, stimmt nur teilweise. Tatsächlich trägt die Hauptfigur „Flottwell" die Charakterzüge des Bankiers Moritz Graf Fries.

Später erwarb die Fam. Mautner Schloss und Park, 1938 die Deutsche Reichsbank, die es wegen eines Neubaues abreißen lassen wollte. Der Generaldirektor der Österreichischen Staatsdruckerei Franz Sobeck rettete das heruntergekommene Gebäude vor dem Verfall, ließ es vollständig renovieren und stattete es mit seiner berühmten Uhrensammlung aus, die heute zu besichtigen ist.


Eigentümer
Republik Österreich




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 497.
  • Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 180.


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