Schloss Neuwaldegg#
Der Bau besteht aus einem zurückspringenden, oval geschwungenen Mittelteil zwischen zwei Eckrisaliten. Mittelsaal mit Stuck, Sala terrena mit dekorativer Malerei, Balustraden mit Zwergenfiguren; im Park Sandsteinfiguren („Borghesischer Fechter" und „Marsfigur") sowie das Grab des Feldmarschalls Lacy, das in Form eines antiken Tempels errichtet wurde.
Um 1540 ließ der „Raitkammerrat" Agier die sogenannte „Hofteuchstadt" zu einem burgenartigen Gebäude ausbauen. 1591 Besitz der Gräfin Strattmann; im 17. Jh. ließ Karl Bartolotti von Partenfeld das Gebäude nach einer Türkenzerstörung neu errichten. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1715 (vermutlich nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach). 1732 wurde die Schlosskapelle eingeweiht. 1765 erwarb Feldmarschall Graf Lacy das Schloss, ließ bauliche Veränderungen durchführen und legte einen englischen Garten an (den heutigen Schwarzenbergpark).
Am sogenannten „Hameau", einem beliebten Ausflugshügel der Wiener, ließ er eine Siedlung von 17 Holzhütten, die prachtvoll eingerichtet und mit Gängen untereinander verbunden waren, errichten. Vor jeder Hütte wurde, nach holländischer Sitte, ein Baum gepflanzt (daher auch „Holländerdörfl" genannt). Nach dem Tod des Grafen ging der Besitz auf die ältere Linie der Fam. Schwarzenberg über und in der Folge entstand die sogenannte „Schwarzenbergmeierei", mit Stallungen, Dienstwohnungen und Remisen.
- Eigentümer
- Katholisches Bildungswerk des Vikariates Wien-Stadt
Weiterführendes#
- Schloss Neuwaldegg (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 674.