Ehem. Palais Trautson (Justizministerium)#
Dreigeschoßiges Gebäude mit elf Fensterachsen, Einfahrtshalle, vorspringendem Mittelrisalit, prächtigem Portal, großräumigem Treppenhaus und Sala terrena. Im Inneren Festsaal, der über zwei Geschoße reicht. Die ehem. Orangerie, das Gartenhaus und die Parkmauer sind heute nicht mehr vorhanden.
1710-17 wurde das Palais nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach, für Leopold Graf Trautson errichtet. Es entstand nach dem Vorbild des l66l errichteten Amsterdamer Stadthauses. Kaiserin Maria Theresia erwarb das Haus 1760 und machte es zum Sitz der von ihr gegründeten, königlich ungarischen Leibgarden (Palais der ungarischen Garde), die bis 1918 hier untergebracht waren. Das Gebäude blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz des ungarischen Staates und beherbergte das Collegium Hungaricum. 1961 wurde es für die Justizverwaltung angekauft und durch die Architekten Felix Cevela und Walter Stepanik umgebaut. 1972/74 wurden die Innenräume den Bedürfnissen eines Verwaltungsgebäudes weitgehend angepaßt.
- Eigentümer
- Republik Österreich
Weiterführendes#
- Palais Trautson (Austria-Wiki)
- Palais Trautson (Panoramabild)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 811.