Villa Wertheimstein (Tullner Hof)#
Biedermeiervilla in schönem Park gelegen, Stiegenhaus mit Fresken (Moritz von Schwind); einige Räume sind museal eingerichtet: „Bauernfeld-Zimmer", „Saarzimmer", Bibliothek und Weinbaumuseum. Der „Tullner Hof", am Ende der Döblinger Hauptstraße gelegen, gehörte seit dem Mittelalter zur Herrschaft Obersievering. 1683 wurde er durch die Türken verwüstet und nach Kriegsende durch die Tullner Nonnen wiederaufgebaut.
1782 gelangte er in den Religionsfonds und von diesem 1824 an den Wiener Großindustriellen Rudolf Arthaber. Dieser ließ die Weingärten in den heute noch existierenden prachtvollen Park umgestalten. Außerdem ließ er die heutige Villa im Stil des Biedermeier bauen und die Fresken im Stiegenhaus anfertigen. 1870 erwarb der Wiener Bankier Leopold von Wertheimstein den Besitz. Seine Tochter Franziska verfügte in ihrem Testament (1907), daß Villa und Park in den Besitz der Stadt Wien überzugehen haben, in dem Haus eine Bibliothek eingerichtet und der Park allen Wienern zur Verfügung stehen solle.
1912 wurden die drei Museumsräume eingerichtet und eine städtische Bücherei geschaffen. Ab 1964 entstand allmählich das Döblinger Bezirksmuseum.
- Eigentümer
- Stadt Wien
Weiterführendes#
- Villa Wertheimstein (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 839.