Herzstark, Curt#
* 26. 1. 1902, Wien
† 27. 10. 1988, Liechtenstein
Erfinder der Curta (Mechanische Rechenmaschine in Zylinderform)
Curt Herzstark, der Sohn des Rechenmaschinen-Fabrikanten Samuel Herzstark, durfte schon als Voksschüler unter Aufsicht eines Arbeiters in der elterlichen Firma "basteln". Nach der Lehrzeit im Ersten Weltkrieg besuchte er die vierjährige Höhere Staatsgewerbeschule für Maschinenbau und ging dann ein Jahr als Volontär nach Deutschland. 1925 bis 1943 war er im elterlichen Betrieb technisch und im Außendienst tätig.
Seit 1937 beschäftigte ihn die Idee einer Kleinstrechenmaschine (Curta). 1938-1943 erzeugte die Rechenmaschinenfabrik unter seiner Aufsicht kriegswichtige Grenzrachenlehren erzeugt. 1943 brachte man Curt Herzstark in das KZ Buchenwald, wo er an seiner Entwicklung der Rechenmaschine weiterarbeiten sollte. Nach der Befreiiung fand er bei bekannten Firmen in Chemnitz Aufnahme. Drei Prototypen der Curta wurden 1945 in Chemnitz gebaut. Als Thüringen in den kommunistischen Machtbereich gelangte, flüchtete Curt Herzstark nach Wien. Er erkannte, dass in der Fabrik keine Produktion möglich war und bereitete seine Auswanderung in die USA vor. Jedoch kam es überraschend zu einem Treffen mit dem Fürstenhaus Liechtenstein, das ihm anbot, in Vaduz eine feinmechanische Fabrik aufzubauen. Herzstark folgte dem Ruf und bis 1972 wurden dort mehrere 100.000 Curtamaschinen erzeugt. Außer dieser letzten Erfindung im Rechenmaschinenbau auf mechanischer Grundlage meldete Curt Herzstark neun österreichische, sieben deutsche, vier amerikanische und 21 weitere Patente in Europa und Übersee an.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)